Momentum
Abkehr von Gyurcsány ist endgültig
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„Es wird nicht noch einmal eine Liste geben, auf der die Namen Anna Donáth und Ferenc Gyurcsány stehen“, sagte die Spitzenkandidatin der Momentum für die Europawahlen dem Sender „Szabad Európa“ (Freies Europa). Dass die Oppositionsparteien zu den Parlamentswahlen 2022 mit einer gemeinsamen Liste antraten, hätten die Wähler „erzwungen“, erklärte Anna Donáth in dem Interview. „Wir glaubten, auf diese Weise einen Regierungswechsel herbeiführen zu können, aber das war ein Irrtum.“
Zuerst die Opposition erneuern!
Die Momentum habe die Konsequenzen aus der Niederlage gezogen und sei zu dem Schluss gekommen, zuerst die Opposition zu erneuern, bevor der Fidesz bezwungen werden könne. Die liberale Europaabgeordnete merkte an, sie werde sich bestimmt nicht noch einmal mit Ferenc Gyurcsány, dem Vorsitzenden der DK, auf einer gemeinsamen Liste aufstellen lassen – schon im vergangenen Jahr musste sie sich „die Nase zuhalten“.
Lokale ist nicht Landespolitik
Die Momentum strebt stattdessen ein modernes Oppositionsbündnis an, dem sich alle Parteien, Politiker und Zivilen anschließen können, die eine Opposition frei von der DK wünschen. Die gleichzeitig mit den Europawahlen im Juni 2024 stattfindenden Kommunalwahlen seien jedoch ein anderes Blatt. Man dürfe die lokale nicht mit der Landespolitik vermengen. So verrichte der Vize-OB von Szombathely nach Ansicht der Momentum eine sehr gute Arbeit (den OB stellen die Sozialisten), weshalb man ihn auch 2024 unterstützen wolle, unabhängig von der Parteizugehörigkeit bei der DK.
Erfolg der Mi Hazánk ist die größte Kritik
Zur Spendenaffäre der Linken im Wahlkampf 2022 meinte Donáth, die großen Spendengeber (aus dem Ausland) hätten allesamt mit dem damaligen Spitzenkandidaten Péter Márki-Zay in Verbindung gestanden, ergo müsse der auch über den Verbleib der Gelder abrechnen. Zur aktuellen Lage der Opposition merkte die Momentum-Politikerin an, es gebe keine größere Kritik für die Arbeit der Opposition, als die Ergebnisse der Meinungsumfragen, die im Oppositionslager einzig und allein die rechte Mi Hazánk erstarken sehen.
Wer will schon mit einem Bankrotteur und Wahlbetrüger wie Gyurcsány gemeinsam auf einer Liste stehen.