Hochschulen
95.000 Erstsemester ab Herbst
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Auf der zentralen Veranstaltung wurde bekannt, wem die Aufnahme an die Wunsch-Universität geglückt ist.
Seit Jahren werden die Punktzahlen im Ergebnis des Aufnahmeverfahrens im Rahmen von ausgelassenen Feiern bekanntgegeben. Neben Budapest gab es solche Zusammenkünfte am Mittwochabend auch in Szeged, Pécs, Debrecen, Győr, Kecskemét, Miskolc, Eger und Salgótarján.
Wo sich Träume bewahrheiten
Die große Mehrheit der Bewerber nimmt die Hürde und wird genau an jener Hochschule studieren, die an erster Stelle angekreuzt wurde. Die anderen müssen noch eine zusätzliche „Runde drehen“, um sich dann mit einer anderen Hochschuleinrichtung zu begnügen. Auf den öffentlichen Feten können die jungen Leute der Ergebnisverkündung gemeinsam entgegenfiebern, während sie gleichzeitig per SMS informiert werden, ob sich ihr Traum erfüllt hat. Der für das Hochschulwesen zuständige Staatssekretär im Innovationsministerium, Balázs Hankó, versicherte seinem jungen Publikum, man habe alles getan, damit so viele der 126.500 Bewerber wie möglich „eine Hochschule besuchen können, an der sich alle, aber wirklich alle Träume bewahrheiten“.

Vier von fünf mit Stipendium
Deutlich mehr Bewerber als im vergangenen Jahr fanden sich für technische und Ingenieursausbildungen, für Informatik und Pädagogik. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 28% mehr Bewerber als Erstsemester zugelassen; es handelt sich um die absolut höchste Zahl der letzten zehn Jahre. Jeweils vier von fünf der 94.800 zugelassenen Bewerber können ihr Studium über das staatlich gewährte Stipendium finanzieren, das sich über die gesamte Studiendauer auf durchschnittlich 6 Mio. Forint erstreckt. Da die außerhalb von Budapest gelegenen Hochschulen sogar 43% mehr Erstsemester aufnehmen, erreichen diese Bildungseinrichtungen nunmehr einen Anteil von 50% am Gesamtmarkt. Besonders intensiv vollzog sich diese Entwicklung im Hochschuldreieck Debrecen-Miskolc-Nyíregyháza, in Dunaújváros, Sopron, Kecskemét und Veszprém. Die dem Modellwechsel unterzogenen Universitäten nehmen 62% der Studienanfänger auf, allen voran die ELTE sowie die Unis in Debrecen und Szeged.
78-Jähriger Student der Germanistik
Derweil sind über 20.000 „junge“ Studenten bereits 30 Jahre und älter, was den Erfolg des Programms belege, mit dem der Staat den Erwerb von Hochschulabschlüssen neben der Arbeit fördert. Dem Motto „Lernen ein Leben lang“ frönen aber mehr als alle anderen jene „Altsemester“, die sich mit 70 Jahren zum Jura-Studium, mit 72 Jahren für eine Ausbildung zum Informatiklehrer bzw. mit 73 als Design-Student einschreiben. Jahrgangsältester wird allerdings ein Student der Germanistik sein – mit reifen 78 Jahren.
Wem mit seiner ersten Bewerbung der Erfolg nicht beschieden war, der kann sich nun um einen „Ersatz-Studienplatz“ bewerben. Die entsprechenden Ergebnisse werden Ende August verkündet.

Worüber ich mich freue, dass trotz Gegenwind viele für Lehramt gemeldet haben. Ich Wunsches ihnen viel Erfolg!