Zweiter Weltkrieg
Ungarn im französischen Widerstand
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Nach einer langen Zeit wurden wieder Ausländer an der letzten Ruhestätte der großen Persönlichkeiten der französischen Geschichte, dem Panthéon in Paris, beigesetzt. Am Jahrestag ihrer Hinrichtung 1944 ließ die französische Regierung Mitglieder einer Partisanengruppe in den Tempel der großen Persönlichkeiten der Nation aufnehmen. Sie kämpften damals unter der Führung des armenischen Dichters und Journalisten Missak Manouchian gegen die Nazis, als Teil des von General Charles de Gaulle geführten Widerstandes.
„Sie sind Ausländer, und doch sind sie unsere Brüder und Schwestern“, sagte Präsident Emmanuel Macron in seiner Rede vor rund 2.000 Gästen, darunter der armenische Premierminister Nikol Paschinjan. Zu den zwei Dutzend Mitgliedern der Widerstandsgruppe gehörten auch drei Ungarn: Tamás Elek, Imre Békés Glasz und József Boczor. Sie alle seien Franzosen aus freien Stücken, Franzosen aus Hoffnung gewesen, fügte Macron hinzu.
Alle ausländischen Widerstandskämpfer gehörten der Kommunistischen Partei an. Sie operierten in der Region Paris im Untergrund gegen die Nazis und waren 1943 praktisch der einzige Widerstand im Gebiet der französischen Hauptstadt. Der Gestapo gelang es, sie festzunehmen, worauf deren Hinrichtung vollstreckt wurde, was damals mit einem „Roten Plakat“ der Bevölkerung publik gemacht wurde.