Freiheitskampf 1956
Gedenken der Opfer
Wie Géza László Sömjéni, Präsident der Öffentlichen Stiftung für Freiheitskämpfer, am 66. Jahrestag des Massakers bei der Gedenkfeier am Dienstag erinnerte, schossen kurz nach 11 Uhr Angehörige der Staatssicherheit und des Partisanenbundes auf Befehl der kommunistischen Behörden in eine friedlich feiernde Menge. Dies geschah, nachdem die Kommunisten unter der Führung von Antal Apró am 23. Oktober das Militärkomitee gebildet hatten, um die Revolution niederzuschlagen. Die kommunistische Führung hasste alles Ungarische, und die Schüsse vom 25. Oktober waren richtungsweisend für die Streitkräfte, denn danach schossen sie an etwa sechzig Orten im Land auf unbewaffnete friedliche Menschenmengen.
Sömjéni sagte, „1956 war auch ein Kampf um das Überleben der ungarischen Nation. Heute sind Ungarn, die ungarische Nation und das ungarische Volk immer noch unglaublichen Angriffen ausgesetzt, so dass wir jede Stunde und jede Minute um unser Überleben kämpfen müssen.“ Am Ende der Gedenkfeier legten die Teilnehmer, darunter Parlamentspräsident László Kövér und der ehemalige Ministerpräsident Péter Boross, Kränze an der Gedenkstätte nieder.

Ist das nicht ein bisschen zu dick aufgetragen und theatralisch: … jede Stunde und jede Minute ums Überleben kämpfen ..”? Wer soll das ernst nehmen? Nach dem Motto: Ungarn von den ganzen Welt verfolgt? Ich sehe zwar auch, dass Ungarn seine Unabhängigkeit bewahren will und es deshalb in der EU erhebliche Schwierigkeiten hat, aber dass das ungarische Volk “.. unglaublichen Angriffen ausgesetzt” und das “Überleben bedroht ist”, ist doch wohl eher ein Hirngespinst von Herrn Sömjeni. Ungarn kann doch beispielsweise ganz einfach aus der EU austreten, dann gibt auch keinen Bedrohung der Unabhängigkeit von seitens der EU mehr! Da kann man nur hoffen, dass die Ungarn nicht mal wirklich “lebensbedrohliche” Angriffe wie die Ukraine ertragen müssen. Dafür würde es dann auch aufgrund der Steigerung keine sprachliche Beschreibung des Grauens mehr geben, wenn die heutige Situation bereits das Überleben bedroht.