Holocaust-Gedenken
Europa und seine Wurzeln
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János Bóka sagte, eine der Prioritäten der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft bestehe darin, in Zusammenarbeit mit allen Mitgliedsstaaten, den europäischen Institutionen und den jüdischen Gemeinden des Kontinents alles zu tun, um jüdisches Leben und europäische jüdische Gemeinden zu fördern und das jüdische Erbe zu schützen. „Heute ist ganz Europa mit der Zunahme von Antisemitismus und Intoleranz konfrontiert. Daher ist es besonders wichtig, über Grenzen und Gemeinschaften hinweg gemeinsam gegen alle Formen von Hass vorzugehen und ein Europa zu unterstützen, in dem sich jüdische Gemeinschaften sicher und respektiert fühlen.“ Die jüdische Kultur und jüdische Gemeinden seien ein Teil Europas, „wenn Europa sich diesen verweigert oder seine Wurzeln abschneidet, werden wir diese nicht mehr heilen können“.
Bei der Gedenkfeier, die von der Ratspräsidentschaft in der Holocaust-Gedenkstätte in der Páva-Straße in Budapest organisiert wurde, sprach Andor Grósz, Präsident des Verbandes ungarischer jüdischer Glaubensgemeinschaften (Mazsihisz), über die Entstehung der Gedenkstätte während der ersten Orbán-Regierung vor 20 Jahren. Hier werde einfühlsam gezeigt, wohin Ausgrenzung und Hass führen. Es brauchte 6 Millionen Opfer, damit die Menschheit die Lektion lernte, und es bedarf weiterhin großer Anstrengungen, den Antisemitismus niederzuringen.