Winzer des Jahres
Der Winzer Zoltán Heimann aus Szekszárd übergibt den Preis an seine Nachfolgerin Sarolta Bárdos aus Tokaj. Foto: MTI/ Noémi Bruzák

„Winzer des Jahres"

Preis ging nach Tokaj

Die Winzerin Sarolta Bárdos aus der Weinregion Tokaj erhielt am Wochenende die Auszeichnung „Winzer des Jahres“.

Wie die Fachjury von „Winzer des Jahres” in Budapest feststellte, lasse dieser Preis „ausgehend von den bisherigen Erfahrungen die besten Traditionen des Wettbewerbs zwischen Winzern wieder aufleben“. Denn es werden langfristige Leistungen und nicht nur momentane Erfolge gewürdigt. Das Ziel laute, dem ungarischen Wein Weltruf zu verleihen.

Die Pflicht, guten Wein herzustellen

Pál Rókusfalvy, Regierungsbeauftragter für nationales Weinmarketing und Gründer des Winzerpreises, sagte bei der Preisverleihung, der ungarische Wein habe das Potenzial, in aller Welt und nicht nur bei den Ungarn bekannt und anerkannt zu sein.

Der Gewinner des Preises wird aus einer ersten Runde von fünfzig Kandidaten ausgewählt, deren Kreis im Finale auf fünf sehr gute Winzer eingeschränkt wird. Aber auch jene TOP50-Winzer „dürfen sehr stolz auf sich sein“, meinte Rókusfalvy.

In ihrer Dankrede sagte Sarolta Bárdos, dass es in Tokaj eine Pflicht sei, guten Wein herzustellen. Eine weitere Pflicht sei es aber auch, unsere Traditionen zu bewahren und die Botschaft in alle Ecken der Welt zu tragen, dass in Tokaj Wunder auf den Reben wachsen.

Polnische Nase und Zunge

Der Preis „Freund der Winzer“ wurde an den Weinbergbesitzer Lajos Ambrus, Schriftsteller und Gastautor von „Food and Wine“, sowie an den Weinexperten Wojciech Bonkowski verliehen.

Man könnte die Frage stellen: Warum wird in Ungarn ein polnischer Fachmann ausgezeichnet? Über die historisch tief wurzelnde Freundschaft darf man nicht vergessen, dass Polen die vierfache Bevölkerung hat! Ja, sie trinken in erster Linie Bier… Aber Konsumenten in gewissen Kreisen neigen zu den aromareichen ungarischen Weinen. Da ist es gut, wenn man hier jemanden hat, der „mit polnischer Nase und Zunge” die ungarischen Weine wertschätzt.

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