Ein Restaurant in Budapest mit bestem Donaublick.
Foto: DNB Budapest

DNB Budapest im V. Bezirk

Gutes Essen und bester Donaublick

Eine der beliebtesten Promenaden in der ungarischen Hauptstadt ist der Duna korzó. Hier am Ufer der Donau genießen flanierende Spaziergänger nicht nur ein Flusspanorama, das von der Elisabeth- bis zur Kettenbrücke reicht, sondern auch den Anblick einer Vielzahl kleinerer Sehenswürdigkeiten. Und natürlich wirbt auch das eine oder andere Restaurant mit kulinarischen Spektakeln. So zum Beispiel das DNB Budapest im Erdgeschoss des Marriott Hotels.

Über Schönheit lässt sich ja bekanntlich streiten, aber eines muss man dem Gebäude des Marriott Hotels lassen: Die Skyline der Pester Uferpromenade zwischen Elisabeth- und Kettenbrücke dominiert der t-förmige Klotz aus Glas und Beton wie kaum ein zweites Bauwerk.

Wer das 1968 (zunächst als Duna InterContinental) errichtete Hotel durch den der Donau zugewandten Seiteneingang betritt, findet zu seiner Linken das hoteleigene Restaurant DNB Budapest. Wie aus dem Ei gepellt strahlt es derzeit noch. Kein Wunder, hat es doch gerade einmal drei Monate seit seiner Eröffnung hinter sich.

Foto: DNB Budapest

Elegantes und zeitloses Interieur

Im Marriott Hotel Budapest stehen dieser Tage alle Zeichen auf Modernisierung und so wurden Anfang des Jahres große Teile des Erdgeschosses in einer rekordverdächtig kurzen Zeit von acht Wochen komplett saniert. Das mediterrane Grillrestaurant Peppers sowie die Aqua Bar, die sich bis dahin hier befanden, gehören nun der Vergangenheit an. An ihre Stelle traten neben dem DNB die Barlounge Liz and Chain.

Auch in Sachen Design hat sich das Erdgeschoss des Hotels einer kleinen Verjüngungskur unterzogen oder vielmehr hat es nun zu einem zeitlos eleganten Stil gefunden. Mit seiner durchgehend funktionalen Ästhetik erinnert der Gastraum des DNB ein wenig an ein modernes Bauhaus-Flair. Einzig die weißen Wandfliesen an der Bartheke und anderen Raumelementen scheinen mit ihrem filigranen Relief, das an die historischen Stationen der Budapester Földalatti, also der Metrolinie 1 erinnert, eine andere Sprache zu sprechen.

Flexible Raumtrenner erlauben es, einzelne Abschnitte etwa für größere Gruppenbuchungen zu separieren. Die offene Küche des Restaurants, in der man Chefkoch Roland Varga und seinem Küchenteam live bei der Zubereitung der verschiedenen Speisen zuschauen kann, ist zudem eines der optischen Highlights des Interieurs.

DNB steht übrigens für DaNuBe, wie die Donau auf Englisch genannt wird, und betont einen der attraktivsten Vorzüge des Lokals: seine grandiose Aussicht auf die blaue Lebensader der Stadt. Weshalb bei der Platzwahl in diesem Restaurant wohl gelten dürfte: Je näher zu den bodentiefen Panoramafenstern, desto besser!

Foto: DNB Budapest

Ungarische Küche mit modernem Twist

Mit Roland Varga hielt auch ein komplett neues Küchenkonzept im DNB Einzug. Anders als beim Vorgänger setzt man hier auf moderne ungarische Küche. Varga spezialisiert sich darauf, traditionelle Rezepte heranzuziehen und sie in einer neuen Aufmachung zu präsentieren, die viel mehr als die herkömmliche Darreichungsform mit Texturen und Farben spielt. Die Zutaten für die verschiedenen Gerichte bezieht das Restaurant, soweit möglich, von lokalen Herstellern in einem Umkreis von nicht mehr als 100 Kilometern von der ungarischen Hauptstadt. Auf Exoten wie etwa Lachs wird daher im Menü verzichtet, stattdessen kommen hier ungarische Fische auf den Tisch. Auch die sonst so beliebten Shrimps sucht man vergeblich, stattdessen gibt es ungarische Flusskrebse. Eine lobenswerte Einstellung, die dem Wunsch vieler Gäste nach Nachhaltigkeit entspricht.

Eine Art Publikumsliebling ist der saftige Rehrücken mit Mangalicaschinken-Kroketten, Kartoffelbrei, Beeren und grünen Bohnen. Einiger Beliebtheit erfreuen sich aber auch ungarische Hausfrauenklassiker wie Lecsó und Rizi-bizi, welche Varga mit einem Twist geschickt in salonfähige Hauptgerichte verwandelt.

Wer mehr Hunger mitbringt, sollte sich im Bereich der Vorspeisen an der Alfölder Gulaschsuppe versuchen. Diese wird im Vergleich zum Original in einer etwas weniger schweren, dafür aber figurschonenden Variante serviert.

Das unangefochtene Highlight unter den Desserts ist wiederum der Kürtőskalács, der in Begleitung einer Füllung aus Haselnusscreme und einer Kugel Vanilleeis serviert wird. Ein Muss für alle Naschkatzen!

Foto: DNB Budapest

Vom Business Lunch bis zum Sonntagsbrunch

Neben dem ganztägig verfügbaren À-la-carte-Menü wartet das DNB auch mit zahlreichen zeitgebundenen Angeboten auf. Angefangen beim Business Lunch. Dieses zweiwöchentlich wechselnde günstige Menü wird wochentäglich zwischen 12 und 15 Uhr angeboten. Für nur 3.300 Forint kann man sich hier aus einer kleinen Auswahl Vorspeisen, Hauptgerichten und Desserts zwei Gänge auswählen. Das Menü komplementieren kann man für ebenfalls noch günstige 4.200 Forint.

Doch auch am Wochenende gibt es vergleichbare Angebote zur Mittagszeit. Am Samstag in Form des „Shoppers Lunch“, das für 5.000 Forint pro Person eine unbegrenzte Anzahl an Besuchen am üppigen Büfett des Restaurants erlaubt. Am Sonntag wiederum erwartet die Gäste ein gehobenes Brunch-Büfett mit einer reichhaltigen Auswahl warmer und kalter Speisen.

Spezialitäten aus monatlich wechselnden Ländern der Welt sorgen hier für Abwechslung. So ergänzten den ganzen Monat Mai traditionelle deutsche Speisen das Brunch-Angebot, im Juni wiederum geht es weiter mit Delikatessen aus der französischen Küche. Die kulinarische Reise in die Küche andere Länder schlägt allerdings auch mit 10.500 Forint pro Person zu Buche. Sie schließt dafür aber, anders als etwa das „Shoppers Lunch“-Büfett, eine größere Auswahl an Getränken, darunter auch Sekt, Wein und Bier, mit ein.

Foto: DNB Budapest

Fazit

Besonders bei gutem Wetter, wenn die breite Terrasse des Restaurants zum Verweilen einlädt, ist das DNB Budapest eine tolle Empfehlung für ein entspannendes Mittagessen mit Familie und Freunden. Am Abend, wenn sich die Sonne hinter die Hügel Budas verzogen hat und entlang der Donau die Lichter angehen, verwandelt sich das DNB zudem in einen Romantik-Hotspot der jedem Rendezvous das gewisse Etwas verleiht.

Zugegeben, die Speisekarte bietet eine eher konservative Auswahl, die vor allem auf allseits beliebte Klassiker der ungarischen Küche setzt, ergänzt um einige internationale Evergreens. Feinschmecker, die auf neue kulinarische Abenteuer hoffen, werden hier eher nicht fündig. Das DNB bedient die breite Masse (derer die sich in Ungarn regelmäßige Restaurantbesuche erlauben), das dafür aber zu vergleichbar fairen Preisen – ein Konsensrestaurant also, auf das sich auch größere Gruppen leicht einig werden können.

Foto: DNB Budapest

 

DNB Budapest
Budapest, V. Bezirk, Duna korzó (im Erdgeschoss des Marriott Hotels)
Öffnungszeiten: täglich 6.30 bis 23 Uhr
Reservierungen auf +36-1-737-7377
Weitere Informationen finden Sie auf www.dnbbudapest.com

Preise
Vorspeisen: 1.800 bis 4.500 Forint
Hauptgerichte: 1.650 bis 15.000 Forint
Beilagen und Extras: 720 bis 1.200 Forint
Desserts: 1.500 bis 2.800 Forint

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