Fotos: Facebook/ Gábor Nagy

Geschichte

Von der Burgruine zur Burg

In etwa anderthalb Jahrzehnten soll die ehemalige Burg Botszentgyörgy am Rande von Nagykanizsa für mehr als 1 Mrd. Forint wiederaufgebaut werden.

Die Türkenzeit (1526-1699) hat die Burgen des ungarischen Königreichs nicht verschont. Wenn diese nach der Eroberung nicht angemessen befestigt werden konnten, wurden sie einfach zerstört.

Die Burg Kanizsa im Südwesten Ungarns war in der Verteidigung gegen die Türken von großer Bedeutung. Das Renaissanceschloss bei Nagykanizsa war ein Vorposten zur Verteidigung der Hauptburg, die 1600 vor der osmanischen Invasion kapitulierte. Es dauerte 90 Jahre, bis die vereinigten christlichen Armeen diese zurückeroberten. Die veralteten Befestigungsanlagen wurden dann Anfang des 18. Jahrhunderts abgerissen, und heute ist von ihnen nichts mehr zu sehen.

Und die Burg Botszentgyörgy? Man schätzt, dass es 15 Jahre dauern könnte, die Burg aus dem 15. Jahrhundert auf den alten Fundamenten vollständig wiederaufzubauen. Die erste größere Ausgrabung fand 1976 statt, als der westliche Flügel freigelegt wurde, und in den späten 1980er Jahren wurden die gesamten Fundamente und der Keller des Schlosses ausgegraben. Es besaß einen eigenen, 25 Meter tiefen Brunnen, einen Glockenturm und eine Kapelle. Es handelt sich bis heute um die einzige Ritterburg aus der Zeit von König Matthias auf dem Territorium des heutigen Ungarn, die vollständig ausgegraben wurde.

Nach aktuellen Berechnungen würde der Bau des Schlosses, das nach und nach als historische Touristenattraktion wiederauferstehen soll, mehr als 1 Mrd. HUF kosten und könnte bis 2040 fertiggestellt werden.

Schreibe einen Kommentar

Weitere Artikel