Die Bräuche des Csángó-Volks werden auch im Mutterland mit einem eigenen Festival wachgehalten. Foto: Csángo-Festival/ Gábor Kispál

Das Volk der Tschangos

Spenden aus Amerika

Im Rahmen einer großangelegten Aktion haben sich nun in die USA ausgewanderte Ungarn für das Land der Tschango (ung: Csángó) eingesetzt. Aber wo ist dieses Land und um welches Volk handelt es sich?

Es gibt eine ungarische Volksgruppe, die isoliert in Rumänien, östlich der Karpaten, lebt – das sind die Tschangos. Ihr Gemeindezentrum im Dorf Trunk verfügte über eine Kindertagesstätte, ein Klassenzimmer, eine Kantine und eine Küche für die Kinder der Gemeinde. Am 11. August machte ein Großbrand das Gebäude unbewohnbar. Nun hofft man, das Objekt mit internationaler Hilfe so bald wie möglich wieder aufbauen zu können.

Auch die in den USA lebenden Ungarn haben sich dem Aufruf angeschlossen. Dazu wurde im Gebäude der ungarischen Botschaft in Washington ein Wohltätigkeitskonzert organisiert. Wie Emese Prandovszky O’Donnell, Mitglied der Szikra-Band, einer Gruppe ungarischer Volksmusiker, mitteilte, erwartete das Publikum eine besondere Attraktion. Die Gäste wurden nach dem Konzert nämlich gleich noch zu einem Volkstanz eingeladen. Die Eintrittsgelder und Spenden brachten 3.700 US-Dollar ein. Weitere Spenden werden von anderen Organisationen der ungarischen Diaspora erwartet. Die Sammelaktion wird bis Ende November fortgesetzt, ausgeweitet auf andere US-Bundesstaaten.

Nach einer Schadensbewertung des abgebrannten Gebäudes, das dem Verband der rumänischen Csángó-Ungarn gehört, belaufen sich die Gesamtkosten für den Wiederaufbau auf schätzungsweise 170.000 US-Dollar.

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