Fotos: MNC

Zirkus-Partnerschaft

Riesiges Zirkuszelt in Baku

Während die Räumlichkeiten des Nationalen Zirkus von Baku renoviert werden, stellt der Budapester Hauptstadtzirkus sein sechsmastiges Zirkuszelt zur Verfügung.

In Baku entsteht derzeit ein außergewöhnliches Projekt der kulturellen Zusammenarbeit: Das Ungarische Nationale Zirkuszentrum errichtet in der aserbaidschanischen Hauptstadt das größte Zirkuszelt Mitteleuropas. Das sechsmastige, technisch aufwendig konstruierte Bauwerk soll dem Aserbaidschanischen Nationalzirkus als provisorische Spielstätte dienen, während dessen historisches Gebäude umfassend renoviert wird.

„Ein Zelt dieser Größenordnung gibt es, wenn auch selten, in der Welt“, erklärte Péter Fekete (r.), Generaldirektor des Nationalen Zirkuszentrums, bei der Vorstellung in Baku. „Das Besondere ist die vierzig Meter lange und vier Meter breite Stahlkuppel. In einer Höhe von 16 Metern hängt die zehn Tonnen schwere Konstruktion, die es ermöglicht, alle traditionellen und modernen Zirkusproduktionen zu zeigen.“

Das riesige Zelt wurde bereits vor einigen Jahren in Ungarn erworben – zu einem günstigen Preis, allerdings in unvollständigem Zustand. „Mit Unterstützung unserer aserbaidschanischen Partner konnten wir es nun vervollständigen und betriebsbereit machen“, sagte Fekete weiter. Die Errichtung gilt als technisches und logistisches Gemeinschaftswerk zwischen Budapest und Baku und fördert zudem den Austausch junger Künstler.

Die Partnerschaft mit Aserbaidschan im Bereich der Zirkuskunst reicht bereits viele Jahre zurück. Nun eröffnet das Projekt neue Perspektiven für junge ungarische Absolventen der Zirkus- und Tanzhochschule: Sie sollen künftig regelmäßig in Koproduktionen im Bakuer Zelt auftreten. Gleichzeitig wurde vereinbart, dass eine größere Zahl aserbaidschanischer Zirkusfachleute an Ausbildungsprogrammen der Budapester Hochschule für Zirkuskunst und Zeitgenössischen Tanz teilnehmen wird.

Auch die politischen Vertreter beider Länder setzten ein Zeichen der Kooperation: Die Kulturminister Balázs Hankó (M.) und Adil Karimli (l.) besuchten gemeinsam die Baustelle am Kaspischen Meer. Beim symbolischen Akt drückten sie zeitgleich den Startknopf der Hebemotoren, die die 80 mal 60 Meter große Konstruktion in Bewegung setzten – ein sichtbares Zeichen für den Beginn einer neuen Phase der kulturellen Partnerschaft zwischen beiden Nationen.

Schreibe einen Kommentar

Weitere Artikel