Goethe-Institut Budapest
Monate der Nachhaltigkeit
Die Erde kann ihre Ressourcen nicht mehr auf nachhaltige Weise reproduzieren. In diesem Jahr ist es in Deutschland am 4. Mai und in Ungarn am 30. Mai soweit, dass wir die für das gesamte Jahr zur Verfügung stehenden nachwachsenden Rohstoffe bereits aufgebraucht haben.
Beitrag zu einem nachhaltigeren Leben
Das Goethe-Institut Budapest stellt deshalb das Thema „Nachhaltigkeit“ in den Mittelpunkt und organisiert für die Monate Mai, Juni und Juli zahlreiche Aktivitäten, die zur aktiven Auseinandersetzung mit diesem Thema beitragen. Getragen wird dieser Ansatz von der Überzeugung, dass wir alle unseren Beitrag zu einem nachhaltigeren Leben leisten können.
„Nachhaltigkeit ist kein neues Thema, auch nicht für das Goethe-Institut. Wir arbeiten schon länger mit dieser Fragestellung, auch weil es in Deutschland ein ganz wichtiges Thema ist“, sagt die Leiterin des Goethe-Instituts Budapest, Evelin Hust. Gerade in Deutschland verbindet sich das Stichwort „Nachhaltigkeit“ nicht nur mit einer politischen, sondern auch mit einer großen gesellschaftlichen Debatte. Unter anderem zeigen Bewegungen wie „Fridays for Future“, dass auch ein Generationenkonflikt besteht, denn gerade die jüngere Generation setzt sich besonders aktiv gegen den Klimawandel ein.
„Wir haben die Bibliothek der Dinge aufgenommen, weil wir das Gefühl haben, dass hier in Ungarn noch viel Gesprächs- und Sensibilisierungsbedarf besteht, aber auch ein großes Interesse, insbesondere bei der jüngeren Generation. Wir dachten, dass das Projekt ein guter Ansatz ist, weil es sehr spielerisch ist, aber trotzdem etwas bewirken kann“, so die Direktorin.
Am 5. Mai weihte das Goethe-Institut Budapest die Bibliothek der Dinge ein. „Bibliotheken sind Institutionen, die dazu prädestiniert sind, auf das Teilen anstatt das Besitzen zu setzen – und wirken schon dadurch gegen permanenten Konsum“, erklärt Hust. Nun erweitert die Bibliothek des Goethe-Instituts ihr Angebot über klassische Medien hinaus.
Es werden zu vier verschiedenen Themenbereichen – Ausflug/Picknick/Freizeit, Kinderspaß, Social Media Werkzeuge und Do it yourself – Gegenstände wie etwa ein Longboard, eine Discokugel oder ein Projektor angeboten, die man oft nur zu einem bestimmten Anlass braucht. Nun muss man sie nicht mehr kaufen, sondern kann sie ohne zusätzliche Kosten mit dem regulären Bibliotheksausweis des Goethe-Instituts einfach ausleihen.
„Wolkenloses Grün“
Am selben Tag wurde in der Bibliothek auch die Installation „Wolkenloses Grün“ von Kata Anda präsentiert, die ausschließlich aus wiederverwendetem Material besteht. Für die Künstlerin ist das grüne Denken auch in ihrem Privatleben sehr wichtig, und sie möchte mehr Menschen in ihrem Umfeld zu einer nachhaltigeren Lebensweise motivieren, dafür nutzt sie ihre Kunst.
„Es ist nicht die einfachste Variante, ausschließlich mit nachhaltigen Materialien zu arbeiten und alles wiederzuverwenden, aber es lohnt sich für mich und für die Kinder, denen ich es beibringe“, erklärt Anda. Für das Projekt „Wolkenloses Grün“ habe man unter anderem Plastikflaschen gesammelt. „So viele, dass wir aus ihnen noch eine andere Arbeit entwerfen konnten“, sagt die Künstlerin, die diese Installation aufgrund ihrer simplen Schönheit und Zeitlosigkeit als ihr liebstes Werk beschreibt.
Das Goethe-Institut bietet auch noch Workshops für Kinder und Erwachsene an. Am 27. Mai können Kinder Raumschiffe und am 1. Juli kinetische Roboter aus recyceltem Kunststoff herstellen. Für Erwachsene gibt es am 28. Mai das Angebot, eine Sonnensegel-Installation zu fertigen oder am 2. Juli einen Workshop zu besuchen, bei dem aus recycelten Textilien Körbe hergestellt werden. Das Angebot wird mit Wissenswertem in einem Webdossier und mit einer kleinen Buchausstellung zum Thema Nachhaltigkeit ergänzt.
Weitere Information erhalten Sie hier: www.goethe.de/ins/hu/de oder direkt vor Ort:
Goethe-Institut Budapest, Ráday u. 58
Die Aktion läuft noch bis Juli 2022.