Bei den „Orfűi Malmok“ gibt es zu jeder Jahreszeit viel zu entdecken. Foto: Facebook/ Orfűi Malmok

Skansen in Orfű

Landhäuser als kleine Museen

Das Landhaus (ung. „tájház“) ist einer der wichtigsten Schauplätze für die Präsentation und Erhaltung des ungarischen Volkslebens und der Traditionen.

Diese traditionell eingerichteten, Hunderte von Jahren alten Gebäude unterscheiden sich von Region zu Region und haben jeweils ihre eigene Besonderheit. Es gibt 650 Landhäuser in Ungarn und weitere 300 im Karpatenbecken.

„Diese kleinen, authentischen Ausstellungstätten und der Verband der Landhäuser sind Ausdruck der äußerst vielfältigen und multiethnischen ungarischen Identität“, sagte Unterstaatssekretär Máté Vincze auf einer Fachkonferenz. Er erinnerte seine Zuhörer daran, dass das erste Landhaus das Geburtshaus des Nationaldichters Sándor Petőfi in Kiskőrös war, das seit 1880 ein kultureller Pilgerort ist.

Auf dieser Konferenz wurden die Mühlen von Orfű (Orfűi Malmok) als diesjähriges „Landhaus des Jahres“ bekanntgegeben. Dieser Komplex im Kreis Baranya ist ein typisches Beispiel für die „moderne“ Mühlentechnik des frühen 20. Jahrhunderts. Dazu gehören das ehemalige Müllerhaus, eine Stallscheune, eine Sommerküche unter freiem Himmel und ein Kutschenhaus, allesamt Gebäude mit einem authentischen architektonischen Wert.

Das Freilichtmuseum nach der Art eines Skansen wurde 2016 rekonstruiert und seither um eine Papiermühle, eine Scheunenbäckerei und eine Backwerkstatt erweitert. Das Gasthaus Garat wurde diesen Sommer wiedereröffnet und ist damit ein wichtiges Tourismus- und Informationszentrum im Komitat Baranya mit modernsten Dienstleistungen.

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