Oper
„Der aktuelle Termin für die geplante Fertigstellung ist der Dezember 2021. Wenn alle ihre Arbeit richtig machen, kann das Wirklichkeit werden.“ (Foto: Árpád Földházi)

Interview mit dem Direktor der Ungarischen Staatsoper, Szilveszter Ókovács

“In der Oper gibt es keine Politik”

In Ungarn begibt man sich bereits auf politisches Terrain, wenn man bürgerliche und christliche Werte in das Repertoire aufnimmt, kritisiert Szilveszter Ókovács. Wir fragten den Direktor der Ungarischen Staatsoper nach den langwierigen Renovierungsarbeiten des Gebäudes in der Andrássy út, nach ideologischen Kämpfen im Kulturbereich und welche Rolle Flaggen in seiner Oper spielen.

Warum verzögert sich die Fertigstellung der Oper so stark?

Wir haben mit einer teilweisen Modernisierung des Gebäudes der Oper begonnen. Doch dann hielt es die Regierung für angebracht – wenn man schon alles schließen musste –, das Haus gleich vollständig renovieren zu lassen. Das erfordert deutlich mehr Zeit. Der aktuelle Termin für die geplante Fertigstellung ist der Dezember 2021. Wenn alle ihre Arbeit richtig machen, kann das Wirklichkeit werden.

Es gibt auch eine Menge Unsicherheiten im Hinblick auf die endgültigen Kosten dieser Investition, nur eines ist sicher: Sie steigen stetig.

Die Kosten für die Restaurierung der Eiffel-Halle (Anm.: ein denkmalgeschütztes Werkstattgebäude im 10. Bezirk, welches der Oper u.a. als Probebühne, Werkstatt und Fundus dienen soll) könnten sich brutto auf rund 30 und die der Oper auf rund 50 Milliarden Forint belaufen. Wenn sich Bauarbeiten, wie die an der Eiffel-Halle, über acht Jahre hinziehen, dann verdoppeln sich die Preise schnell mal, das trifft nicht nur hier zu.

„Die Oper ist eine nationale Institution, deren Aufgabe es ist, alle anzusprechen.“ (Foto: Árpád Földházi)

Die Arbeiten am Opernhaus stellen eine besondere Herausforderung dar, da es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude handelt. Die Ausweitung des Projekts führte auch hier zu einem Anstieg der Kosten. Natürlich liegt es im institutionellen Interesse, nur ein Jahr Pause zu machen und nicht gleich fünf. Gleichzeitig erspart es uns aber in den nächsten zehn bis 20 Jahren weitere Ausfallzeiten, wenn jetzt alles auf einmal, vom Keller bis zum Dach in Ordnung gebracht wird. Die Renovierung der Staatsoper Unter den Linden, die kleiner ist als unser Haus, dauerte übrigens fast acht Jahre und kostete umgerechnet rund 120 Milliarden Forint, der Bau der Hamburger Elbphilharmonie kostete 200 Milliarden. Wir stehen also gar nicht so schlecht da.

Sie haben wie viele andere auch Philip Rákays Protestschreiben unterzeichnet, in dem er sich gegen eine Aussage von Ferenc Gyurcsány ausspricht. Der frühere Ministerpräsident drohte dem Direktor des Ungarischen Nationaltheaters, Attila Vidnyánszky, damit, ihn und seine Leute auf die Straße setzten zu lassen, wenn Orbán einmal nicht mehr an der Macht ist. Warum haben Sie das für wichtig gehalten?

Ein politisches Programm besteht aus mehreren Segmenten, einschließlich der Kulturpolitik. Wenn eine Partei an die Macht kommt, besetzt sie Führungspositionen mit Personen, die sich zu ihren Werten bekennen. Über diese Schlüsselpositionen versucht sie die Welt zu verbessern. Das ist auch in Ordnung, solange es Menschen vom Fach sind, die etwas von ihrer Arbeit verstehen und sie vernünftig erledigen.

Ich kenne Attila Vidnyánszky durch seine Produktionen: Er ist ein starker Vertreter eines starken Wertesystems und ein Künstler von europäischem Rang – jeder weiß das. Sein Theater bedient ein breites Spektrum, sowohl János Szász als auch Sándor Zsótér inszenieren dort, sein Publikum ist gemischt. Mit meiner Unterschrift wollte ich Attila unterstützen.

SZILVESZTER ÓKOVÁCS wurde 1969 in Veszprém geboren. Er ist Opernsänger, Musikkritiker, Publizist sowie Radio- und Fernsehmoderator. 1997 schloss er sein Studium an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest als Opernsänger, Sänger und Kunstlehrer ab. Von 2001 bis 2005 war er Mitglied des Opernrates und von 2005 an leitender Angestellter beim Fernsehsender Hír TV. Zwischen 2010 und 2011 war er Geschäftsführer von Duna TV. 2011 wurde er zum Regierungskommissar für die Ungarische Staatsoper ernannt, deren Direktor er seit 2013 ist.

Glauben Sie, dass es notwendig ist, dass die Führungsetagen wichtiger Einrichtungen mit regierungsnahen Menschen besetzt sind?

Es ist unvermeidlich. Die Minister kommen ja auch nicht aus den Reihen der Opposition oder haben völlig andere Werte als die Regierung. Die Oper ist eine Schlüsselinstitution, ein Bereich, in dem die ungarische Kultur vorangetrieben werden kann.

Mit anderen Worten, wenn Viktor Orbán nicht mehr Premierminister wäre, dann würde auch der Direktor der Oper nicht mehr Szilveszter Ókovács heißen.

Das wurde sogar schon einmal bewiesen: Im Frühjahr 2005 bin ich unter dem Druck Gyurcsány-naher Kreise hier rausgeflogen.

„In dem Maße, wie die Zuschauer verschieden sind, sollte es auch ein vielfältiges und qualitativ hochwertiges Kunstleben geben.“ (Foto: Árpád Földházi)

Geht dieser Kulturkampf nicht zu Lasten von Talent oder Leistung?

Es ist schwer, überhaupt zu definieren, was ein Kulturkampf ist. Ich sitze jetzt das zehnte Jahr auf diesem Stuhl und wurde bereits aus unerwarteter Richtung angegriffen, aber auch verteidigt. Die Oper ist eine sehr komplexe Institution, in der es keine Politik gibt. Dort kommt gerade Gyöngyi Lukács: Ich kann nicht sagen, wen sie gewählt hat, auch bei Eszter Sümegi, einer weiteren mit dem Kossuth-Preis ausgezeichneten Künstlerin, weiß ich das nicht. Wenn Gyöngyi die beste Herodias für die neue Inszenierung von Salome ist, dann wird sie dafür ausgewählt. Es gibt auch keine Diskussion darüber, dass Eszter die Sopran-Hauptrolle in unserem neuen Film „Sába“ übernehmen wird – aus rein fachlichen Gründen. So einfach ist das. Ich weiß mit diesen Lagerkämpfen nichts anzufangen. In unserer Welt geht es da viel professioneller zu.

Lassen wir die Oper einmal beiseite, finden Sie die Politisierung des Theaters schädlich?

Ich sehe darin sowohl ein Bedürfnis als auch einen unnötigen Zwang: Jeder Regisseur zeigt durch seine Produktion schließlich auch etwas von sich selbst, sein Werkverständnis und seine Botschaft an die Gegenwart. Das sollen sie auch ruhig tun. Aber Kulturprodukte, die mit staatlichen Subventionen am Leben erhalten werden, dürfen nicht so einseitig sein. In dem Maße, wie die Zuschauer verschieden sind, sollte es auch ein vielfältiges und qualitativ hochwertiges Kunstleben geben.

Es gibt nur eine Oper, Theater gibt es dagegen wie Sand am Meer, jedes einzelne von ihnen kann eine eigene Ausrichtung für sich wählen. Es hat mich beeindruckt, dass, während István Tarlós Oberbürgermeister war, weder das Katona-, das Vígszínház, das Újszínház, das Tháliá- noch das Radnóti-Theater in irgendeiner Weise unter Druck gesetzt wurden. Sogar Róbert Alföldi konnte seine Position im Nationaltheater halten, so wie es auch Miklós Szinetár bis 2001 bei uns getan hat (Anm.: sowohl Alföldi als auch Szinetár sind für ihre eher regierungskritische Haltung bekannt). Das ist auch gut so. Bloß leider beruht diese Toleranz nicht auf Gegenseitigkeit.

Kann heute jeder etwas inszenieren und darf alles gespielt werden?

Nein. Solange seriöse Personen in den Förderausschüssen sitzen und die Verteilung von Posten das Ergebnis der Arbeit seriöser Gremien ist, haben wir die Garantie, dass niveaulose Possen oder Produktionen, die sich auf Kosten anderer öffentlicher Einrichtungen das Geld in die Taschen stecken wollen, nicht vom Staat gefördert werden.

Man sollte jeder Weltanschauung ihren eigenen Raum geben, innerhalb dessen sie die Bedürfnisse ihres eigenen Publikums auf hochwertige Weise bedienen kann – schließlich geht es hier um unser aller Steuergelder. Wenn wiederum jemand – ein Regisseur oder ein Schauspieler – auf die Bühne geht und zu politisieren beginnt, dann sollten sie sich nicht wundern, wenn sie damit für manche zur Persona non grata werden. Das große Dilemma ist, dass der Darsteller ein Medium ist, er sollte sein Privatleben nicht in die Öffentlichkeit tragen. Das steht natürlich im Gegensatz zur individuellen Freiheit. Und manchmal ist es schließlich gerade das zivile Engagement, dass diese Person so authentisch und beliebt macht. Für mich wäre es allerdings wünschenswerter, wenn die Popularität von Künstlern in erster Linie auf ihrem künstlerischen Schaffen beruht.

Und wie sieht es mit Ihrer Programmlinie aus? Bekommen Sie Kritik von der aktuellen Führung?

Nein. Die Staatsoper ist ein besonderer Ort: eine unabhängige Einrichtung, in der sich das Opern- und klassische Ballettleben der ganzen Nation konzentriert. Wer sich außerhalb dessen bewegt und niemals an unseren Produktionen oder unseren Festivals teilnimmt, der gehört fast nicht zu dieser Sphäre. Die Welt des Prosa- oder des Musiktheaters ist viel größer, weiter gefächert und zersplittert. Die Oper ist dagegen eine nationale Institution, deren Aufgabe es ist, alle anzusprechen. Daher kann sie auch von keiner Ideologie bestimmt sein. In Ungarn begibt man sich jedoch bereits auf politisches Terrain, wenn man bürgerliche und christliche Werte in das Repertoire aufnimmt. Ich glaube nicht an irgendeine Art von Hegemonie, aber ich bin dafür, verhältnismäßig und farbenfroh zu sein. Gleichzeitig möchte ich die Akzente setzen, die mir wichtig sind.

Seit einiger Zeit werden thematische Saisonprogramme organisiert. Ihr Vorschlag aus dem Jahr 2017 sah eine der Christlichkeit gewidmete Saison 2019-20 vor. Früher hieß es jedoch, dass es keine religiösen und ideologischen Themen geben sollte. Warum haben Sie sich trotzdem für dieses Thema entschieden? Wollten Sie etwa Erwartungen von oben gerecht werden?

Von paranoiden linken Künstlern und eifersüchtigen Rechten wurde immer wieder behauptet, dass es nur deswegen eine christliche Saison geben würde, damit wir mehr Geld bekommen. In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass wir in der Oper noch nie so viele Probleme mit gestrichenen und nicht ausgezahlten Fördermitteln hatten wie jetzt. All diese Anschuldigungen werden daher von der Wirklichkeit widerlegt.

Die frisch übergebene Eiffel-Halle im 10. Bezirk soll der Oper unter anderem als Probebühne, Werkstatt und Fundus dienen. (Foto: Árpád Földházi)

Ein Bonmot von József Antall besagt: „In Europa sind auch die Atheisten Christen.“ Daraus lässt sich ableiten, dass europäische Genres wie die Oper und das klassische Ballett auch zahlreiche unterschwellige und offensichtliche Verbindungen zum Christentum haben müssen. Das wollten wir aufzeigen.

Themenwechsel: Stimmt eigentlich das Gerücht, dass Sie die ungarische Flagge nicht raushängen wollten?

Das ungarische Nationalballett ist, wie jedes andere Ballett der Welt, ein multiethnisches Ensemble. Als wir das Erkel-Theater eröffneten, brauchten wir auf einmal vierzig neue Tänzer, um beide Spielstätten bedienen zu können. Die ungarische Tanzuniversität MTE spuckt aber nur vier bis fünf Ballettkünstler pro Jahr aus. Daher haben wir aus mehr als sechshundert Bewerbern neue Mitglieder aus anderen Ländern Europas, aus Asien, aber auch aus Kanada und Kuba rekrutiert. Das Leben in einem solchen Ensemble zu organisieren und die Leute zusammenzuhalten, ist nur möglich, wenn es keine Diskriminierung gibt: Wir behandeln niemanden anders, weil er Russe, Italiener oder Koreaner ist.

Ab hier ist die Geschichte recht langweilig: Einige ungarische Ballerinas waren nicht gut auf die Ankunft der ausländischen Konkurrenz zu sprechen. Sie haben die ungarische Trikolore an die Tür gehängt und gesagt, dass das ab heute der ungarische Umkleideraum wäre. Aber es gibt hier keine verschiedenen Umkleideräume, so wie es auch nur ein Ungarisches Nationalballett gibt.

Also wurde die Flagge abgenommen?

Die ungarische Flagge ist heilig, deshalb sollten wir sie nicht dazu verwenden, andere auszuschließen – das wäre Missbrauch. Ballettdirektor Tamás Solymosi schlug im Herbst 2011 vor, das ungarische Wappen über dem Eingang des Opernhauses anzubringen. Und wenn Sie sich hier am brandneuen Eingang der Eiffel-Halle umschauen, dann sehen sie, dass hier zwei ungarische Flaggen an riesigen Masten befestigt sind. Aber wenn Domingo kommt, dann werde ich mit Stolz an einem der Masten die spanische Flagge hissen, oder auch die deutsche, wenn es Kaufmann ist. Es lässt unsere Flagge noch schöner flattern, wenn wir sie nicht dazu missbrauchen, andere zu demütigen.

Zurück zur Politisierung: Warum gibt es keinen Dialog zwischen der linken und der rechten Kunstwelt?

In der Musik und im Tanz gibt es da schon noch Querverbindungen. Im Oktober feiern wir die Premiere einer vollakustischen, quasi „unplugged“ Opernversion von „István, a király“ (Anm.: ein Rockmusical über den ersten ungarischen König). Daran werden rund tausend Personen mitwirken, die die Produktion frei von Skandalen voranbringen wollen. In der Welt des Prosatheaters sieht das manchmal anders aus.

Warum gibt es diesen Unterschied?

Eine Theater-Aufführung widmet sich viel mehr dem Heute, sie reflektiert aktuelle Ereignisse und gerät dadurch auch leichter ins Politisieren. Opern- und klassische Ballettinszenierungen bleiben dagegen bis zu zwanzig Jahre aktuell. Wir arbeiten mit einem Stoff, der größtenteils unantastbar ist. Es wäre bedauerlich, unabhängige, zeitlose Kunstwerke mit aktuellen politischen Ideen zu vermischen.

Den Nachwuchs für das Prosa-Theater bringt heute größtenteils die Budapester Universität für Theater- und Filmkunst (SZFE) hervor. Deren Gebäude wird gerade von linken und liberalen Studenten und Lehrkräften besetzt gehalten. Besteht die Notwendigkeit, diese Universität zu reformieren?

Ich habe keine Ahnung, was dort gerade los ist, daher wäre ich vorsichtig, hier die eine oder andere Stellung zu beziehen. Ich unterstütze es prinzipiell, dass dort so viele unterschiedliche Lehrer wie möglich unterrichten sollten. So ist es beispielsweise in den Abteilungen Gesang und Oper an der Musikakademie üblich. Es ist nicht gut, wenn sich die Universität quasi zum Privatstudio weniger Theater macht. Es ist viel besser, wenn die Studenten Einflüsse aus verschiedenen Richtungen mitbekommen.

Die SZFE-Studenten protestieren vehement gegen die Änderungen. Attila Vidnyánszky zufolge geht es dabei jedoch nicht wirklich um Fragen der Hochschulbildung, sondern um politische und ideologische Kämpfe, die in der Universität ausgefochten werden. Stimmen Sie dem zu?

Diejenigen, die jetzt einen Modellwechsel für die Universität fordern, haben alle dort ihren Abschluss gemacht. Attila Vidnyánszky und Zoli Rátóti haben beide dort studiert. Es wird also auch eine gewisse Kontinuität und Erfahrung geben.

„Im Großen und Ganzen sind wir finanziell gut ausgestattet.“ (Foto: Árpád Földházi)

Die Abschaffung der kulturellen TAO-Gelder (Anm.: Steuerspenden) hat vielen wehgetan, einige Einrichtungen sind dadurch in eine schwierige Lage geraten. Werden der Oper diese Gelder nicht auch sehr fehlen?

Im Großen und Ganzen sind wir finanziell gut ausgestattet, aber natürlich fließt ohne TAO, und jetzt da das Opernhaus geschlossen ist, weniger Geld in die Kasse.

Wir konnten jetzt endlich unsere erstklassige Eiffel-Halle fertigstellen. Die aktuellen Weiterentwicklungen sind die größten seit der Zeit von Miklós Ybl. Das hat auch der Premierminister letztens bemerkt, das hat für uns natürlich Gewicht. Bisher gab es den Nachteil, dass wir weder einen Fundus noch eine Werkstatt, noch Proberäume oder eine Kammerbühne hatten, jetzt haben wir das nicht nur alles, sondern noch dazu an einem Ort. Schauen Sie sich um, kein anderes Opernhaus auf der Welt hat sowas! Wenn wirklich alles eingerichtet ist und die Infrastruktur, also die „Karosserie“ steht, dann werden wir mit der Motorleistung unserer Künstler und Mitarbeiter einen BMW unter uns haben. Nach ein paar Testrunden können wir dann richtig loslegen. Aber natürlich braucht man dafür auch etwas Sprit im Tank – oder anders gesagt: ein deutlicher Anstieg der Betriebskosten wird da ein unvermeidlicher und sogar logischer Schritt sein.

Wie schwer hat sie die Epidemie getroffen? Hoffen Sie auf Hilfszahlungen?

Das ist jetzt die längste Schließung, die die Oper je erlebt hat, nicht einmal während der Kriege und der Revolutionen ist so etwas vorgekommen. Im Ticketgeschäft haben wir Verluste von 700 Millionen Forint eingefahren, mussten aber auch nicht spielen, dadurch wurden die Verluste etwas begrenzt. Heute stehen noch 1.150 Mitarbeiter auf unserer Gehaltsliste. Wir konnten zwar bei den Abendkosten sparen und befinden uns aber dennoch etwas im Minus. Da wir uns noch nie von so etwas haben abhalten lassen, kann sich auch diesmal jeder sicher sein, dass wir das Problem lösen werden.

Bisher haben wir noch alles lösen können: Auch für die Eiffel-Investition haben die Kollegen viel arbeiten müssen. Es ist mein ausdrücklicher Wille, uns zu einer autarken Einrichtung zu machen, die in der Lage ist, ihre eigenen Angelegenheiten – von der Tischlerei über das Verfassen von Texten bis zur Produktion von Opernfilmen – zu regeln. Es gibt nur zwei Dinge, die wir nicht können: Geld drucken und einen Impfstoff entwickeln.

Das zuerst im konservativen Wochenmagazin Mandiner erschienene Interview führte Rebecca Nóra Adam.

Informationen zum aktuellen Programm der Oper gibt es hier.

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