Dass die „Frau mit dem Vogelkäfig” von Rippl-Rónai auf einer Auktion auftaucht, ist eine Sensation. Foto: MTI/ Robert Hegedüs

Auktion eines Rippl-Rónai

Höchster Ausrufpreis aller Zeiten

Die Kieselbach Galerie verspricht für den 17. Dezember eine Sensation: Ein Gemälde des Meisters József Rippl-Rónai wird zum Startpreis von 180 Mio. Forint (475.000 Euro) angeboten.

Es handelt sich um die erste Version des Meisterwerks „Kalitkás nő“ (Frau mit Vogelkäfig). Der Startpreis von 180 Mio. Forint ist beispiellos in der Geschichte ungarischer Kunstauktionen. Das auch als „ungarische Mona Lisa“ bekannte Gemälde war nach rund einhundert Jahren 2005 sensationell aufgetaucht. Damals gelang es jedoch nicht, das Werk in Ungarn zu halten. Bei einer Auktion in Chicago erreichte das Gemälde den Rekordbetrag von 590.000 Dollar. Das war das Hundertfache des ursprünglichen Ausrufpreises. Bevor die erste Variante des bekannten Bildes nach Westeuropa gelangte, wurde es im Oktober 2006 kurzzeitig in der Ungarischen Nationalgalerie ausgestellt.

Die „Frau mit dem Vogelkäfig” gilt als ein Schlüsselwerk der ungarischen modernen Bildenden Kunst. Das 1892 in Paris entstandene Gemälde repräsentiert die höchste Qualität der Spätmoderne des 19. Jahrhunderts. Eine „zweite Version“ dieses Gemäldes wird von der Nationalgalerie in ihrer Ständigen Ausstellung gezeigt. Die Galerie hofft, dass ein derart ikonisches Meisterwerk nicht erneut in den Besitz eines westeuropäischen Privatbesitzers übergeht, wie dies bei vielen Hauptwerken von Rippl-Rónai der Fall war.

Das Auftauchen von „Kalitkás nő I.“ bei einer Auktion ist eine wahre Sensation. Die Winterauktion der Kieselbach-Galerie findet am 17. Dezember, einem Sonntag, ab 18 Uhr im Marriott Hotel statt.

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