Zeichnung: @szegfu_design

Goethe-Institut Budapest / Schwerpunktthema im Herbst

Freiheit – 35 Jahre Mauerfall

Die Wende vor 35 Jahren markierte mit dem Fall der Berliner Mauer und der Wiedervereinigung Deutschlands einen historischen Wendepunkt in Europa.

Sie symbolisierte das Ende des Kalten Krieges und den Triumph der Demokratie über autoritäre Regime. Das Goethe-Institut in Budapest widmet sich im Monat Oktober dem Thema der Freiheit. Freiheit ist für die seitdem heranwachsenden Generationen eine Selbstverständlichkeit, die Erlebnisgenerationen jedoch tragen immer noch die tiefe Unsicherheit und Fragilität in sich, die Diktaturen verursachen.

„Geschichten vom Plattensee“

Den besonderen Status des Balaton beleuchtet das Gespräch „Geschichten vom Plattensee“ mit der Schriftstellerin Noémi Kiss und der Historikerin Krisztina Slachta, in Balatonfüred in der Vaszary-Galerie. Zur gleichen Zeit findet dort der Übersetzungsworkshop „Trennlinien“ im Übersetzerhaus statt, das sich mit Jenny Erpenbecks Roman „Kairos“ beschäftigt, der 2024 den Booker-Preis gewann und eine Liebe aus der Wendezeit der ehemaligen DDR aufarbeitet.

In der Vorwendezeit war für die Masse der DDR-Bürger das Reisen nur innerhalb des Ostblocks möglich. Die DDR zu bereisen, dort zeitweise zu arbeiten war möglich und führte zu Austausch und Erinnerungen. Am 7. Oktober öffnet im Goethe-Institut Budapest die „Community-Ausstellung“ über eine Zeit in einem vergangenen Staat, wo jede einzelne Geschichte wichtig ist und ein Mosaikstück einer vergangenen Zeit bedeutet.

Lebendige Bibliothek

Jedes Erlebnis ist Teil der gemeinsamen Historie: das Programm „Zwiegespräche“ am 18. Oktober im Goethe-Institut Budapest verleiht ebenso einzelnen Geschichten Bedeutung. Eine Erlebnisgeneration äußert sich über die Wendezeit in Form eines Dialogs und im Rahmen einer besonderen Form, der lebendigen Bibliothek. Die geladenen Gäste erzählen ihre persönliche Geschichte über die Wendezeit, sie stehen in einem persönlichen Gespräch zur Verfügung, können ausgeliehen werden, wie Bücher und liefern durch ihre unmittelbare Betroffenheit einen anderen Zugang zu den Ereignissen von vor 35 Jahren.

Im digitalen Bereich startete wiederum die Zusammenarbeit mit der Graphikerin @szegfu_design. Sie setzt sich in einer Graphikserie auf Instagram mit der Wendezeit und deren Auswirkung auf unsere Zeit auseinander.

Vor 35 Jahren ist die Berliner Mauer gefallen. Foto: Goethe-Institut Budapest

Ein Gedanke zu “Freiheit – 35 Jahre Mauerfall

  1. Zwischen Fall der Berliner Mauer zum Dank den Bürger der DDR, Gorbatschow und Ungarn wurde nach 35 Jahren wieder ein Mauer aufgebaut. Freiwillig, von den westdeutschen Parteien. Es ist bemerkenswert und entlarvend, dass Eingrenzung und Ausgrenzung Mauer genannt wurde und wird.
    Die 8 Jahre Nationalsozialismus mit angeordneten ” Demokratie” in dem besetzten Teil reicht nicht, mit Mauer ein fur allemal ” fertig” zu werden. 8 Jahre Nationalsozialismus+45Jahre Kommunismus- Internationale Sozialismus mit selbst erkämpfte reicht aus in Ostdeutschland, kein Mauer haben zu wollen.

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