World Press Photo
Erste Schau im Biodom
Die Ausstellung ist jedes Jahr ein herausragendes Kulturereignis, das Tausende von Besuchern anzieht, sagte Désirée Bonis, Botschafterin der Niederlande in Budapest, bei der Eröffnung. In diesem Jahr findet die Ausstellung der weltweit besten und wichtigsten Pressefotos und Dokumentarfotografien erstmals nicht an einem staatlichen, sondern an einem Standort der Kommunalverwaltung statt. Es sei wichtig, die Wahrheit zu sehen, zu hören und sich ihr zu stellen, damit wir uns eine Meinung bilden können, um handeln zu können, betonte die Diplomatin.
Für Oberbürgermeister Gergely Karácsony erzählen die Fotos von einer Realität, die nicht geleugnet werden kann. „Wir müssen die Herausforderungen der Zukunft verstehen und sie der zukünftigen Generation vorstellen, um die Zukunft steuern zu können.“ Diese Ausstellung rege zum Nachdenken und sporne zum Handeln an. Die Realität sei oft komplex und vielfältig, manchmal schmerzhaft, manchmal schön. Das Schlimmste sei zu versuchen, die Realität zu „verbiegen“, um das Überleben im Alltag zu erleichtern, weil man darüber die Möglichkeit verliere, die Zukunft zu kontrollieren.
Joumana el Zein Khoury, Stiftungsdirektorin von World Press Photo , erklärte, Budapest sei nun seit 48 Jahren Gastgeber jener Ausstellung, die Geschichten erzählt, die Fotojournalisten auf der ganzen Welt erleben. Sie erinnerte daran, dass in diesem Jahr bereits rund 160 Journalisten im Krieg in Gaza umgekommen sind. „Das sind nicht nur Zahlen, es sind Kollegen, Menschen, Geschichten, deren Verlust Teil der Tragödie der Menschheit ist, die immer noch stattfindet“, betonte sie.