Staatspräsident Tamás Sulyok (l.) bei den Piaristen in Vác. Foto: MTI/ Noémi Bruzák

310 Jahre des Piaristenordens

Engagiert in der Bildung

Neben dem Staat sind mehrere kirchliche Organisationen an der Unterhaltung von Bildungseinrichtungen in Ungarn beteiligt. Dazu gehören Pfarreien, Landeskirchen und Mönchsorden. Die ältesten von ihnen sind die Benediktiner, aber es gibt — neben anderen Orden — auch Franziskaner, Jesuiten und Piaristen.

Der Orden der Piaristen ist seit 310 Jahren im Lande vertreten. Ihr Motto lautet „Pietas et litterae“, also Frömmigkeit und Wissenschaft. Bei den Lehrern handelt es sich hauptsächlich um Mönchs-Priester, die neben dem Theologiestudium auch ein Lehramtsstudium absolviert haben. Der Orden unterhält Grund- und Sekundarschulen, von denen zwei während der kommunistischen Ära auch in Betrieb sein durften. Nach der Wende öffneten die Einrichtungen, die zuvor nur Jungen unterrichtet hatten, ihre Türen auch für Mädchen.

Dieser Tage wurde in Vác, dem Bischofssitz nördlich von Budapest, das  310. Jubiläum des Ordens in Ungarn gefeiert. In seiner Ansprache betonte Staatspräsident Tamás Sulyok, dass der Piaristenorden zu den ersten gehörte, die dem katholischen Bildungswesen im Land nach dem Ende der osmanischen Besatzung neuen Schwung verleihen konnten. In den 1700er Jahren wurden Schulen in Vác, Kecskemét sowie in Pest, Szeged und Veszprém gegründet, denen weitere folgten. Nach der politischen Wende stiegen die Piaristen zu einem der größten Mönchsorden Ungarns auf.

Derzeit arbeiten die Mitarbeiter des Ordens als Lehrer in elf Einrichtungen und begleiten jedes Jahr 4.000 junge Menschen auf ihrem Bildungsgang.

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