12. SZEMREVALÓ │ SEHENSWERT FILMFESTIVAL
Elf neue Filme aus dem deutschsprachigen Raum
Das Goethe-Institut, das Österreichische Kulturforum und die Schweizerische Botschaft veranstalten dieses Jahr vom 5. bis 15. Oktober im Budapester Művész-Kino ihre gemeinsame Filmwoche. Die besten Filme des Festivals werden außerdem in Debrecen, Szeged, Pécs und – als neuer Standort – auch in Veszprém zu sehen sein. In vier Themenblöcken werden die elf frischesten Werke aus dem deutschsprachigen Raum gezeigt, auch diesmal in der Originalsprache mit ungarischen Untertiteln.
Der Eröffnungsfilm des Festivals ist Christian Petzolds Roter Himmel, der bei der diesjährigen Berlinale mit dem Silbernen Bären und dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet wurde, aber unter anderen wird auch der diesjährige Oscar-Nominierte aus Deutschland, Das Lehrerzimmer, dabei sein, der bei den 73. Internationalen Filmfestspielen Berlin zwei Preise gewann und zusätzlich auch beim Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Ausschließlich bim Festival wird der mehrfach preisgekrönte Film Sisi & Ich – mit Musik von Nico, Portishead und Le Tigre – zu sehen sein, wie auch Alma & Oskar, in dem die zerstörerische Liebe von Oskar Kokoschka und Alma Mahler aufgefächert wird, sowie Vienna Calling, der die alternative Wiener Musikszene vorstellt.
Wahlverwandtschaften
Im Themenblock Wahlverwandtschaften wird auch die Komödie Die goldenen Jahre von Barbara Kulcsár, einer Schweizer Regisseurin mit ungarischen Wurzeln zu sehen sein, der im Vertrieb von JUNO11 in die Kinos kommt. Die Geschichte eines frisch pensionierten Paares, das noch mal von vorn anfängt, handelt – mit charmantem Humor, tiefem Mitgefühl und Leichtigkeit – von lebenswichtigen Fragestellungen. In der ebenfalls aus der Schweiz stammenden Komödie Die Nachbarn von oben machen die Titelfiguren ein pikantes Angebot, das die einst als unsterblich geltende Liebe von Anna und Thomas auf die Probe stellt.
Außenseiter und Exzentriker
In der Kategorie Außenseiter und Exzentriker wird das beim Deutschen und Bayerischen Filmpreis 2023 ebenfalls ausgezeichnete deutsch-schweizerisch-österreichische Drama Sisi & Ich gezeig, in dem Sisi und ihre neue Hofdame, Gräfin Irma Sztáray, in einer Villa auf Korfu ihr Leben nach eigenen Regeln einrichten. Der Film ist eine wilde Version des oft erzählten Sisi-Mythos, in dem zwei schauspielerische Urkräfte, Susanne Wolff und Sandra Hüller, in den atemberaubenden Kostümen von Tanja Hausner zur Musik von Nico, Portishead und Le Tigre aufeinandertreffen.
Im Verleih von JUNO11 debütiert beim Festival der beim diesjährigen Bayerischen Filmpreis ausgezeichnete Film Der Fuchs, der die wahre Geschichte des Urgroßvaters des Regisseurs Adrian Goiginger erzählt. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs trifft der introvertierte junge Soldat auf einen verwundeten Fuchswelpen, den er gesund pflegt und mit ins besetzte Frankreich nimmt. Das österreichisch-deutsch-schweizerisch-tschechische Drama Alma & Oskar offenbart dem Publikum die zerstörerische Liebe zwischen der eigensinnigen und ehrgeizigen Alma Mahler, und dem „Enfant Terrible“ des Wiener Kunstlebens, Oskar Kokoschka.
Konflikte der Gemeinschaften
Im Themenblock Konflikte der Gemeinschaften wird der diesjährige Oscar-Nominierte aus Deutschland, Das Lehrerzimmer, gezeigt, der bei den 73. Internationalen Filmfestspielen Berlin zwei Preise und beim Deutschen Filmpreis mehrere weitere Preise gewann und von Mozinet vertrieben wird. Die Kinder beteiligen sich aktiv am Unterricht der engagierten, jungen Carla, bis eine Reihe von Diebstählen die Ruhe in der Schule stört. Das Lehrerzimmer verwandelt sich in ein Labor der Machtverhältnisse und auch die Spannungen unter den Kindern wachsen.
Das autobiografisch inspirierte deutsche Drama Sonne und Beton verfolgt das mit Drogen, Bandenkriegen und schwierigen Familienverhältnissen belastete Leben von vier fünfzehnjährigen Teenagern, während der ebenfalls deutsche Film Alle reden übers Wetter die Abenteuer einer ostdeutschen Intellektuellen der ersten Generation in einer vertraut-fremden Umgebung nachzeichnet, zwischen Freiheit und Zwängen auf dem Land und in der Großstadt.
Alternative Lebensentwürfe
Einer der Filme im Block Alternative Lebensentwürfe ist der mehrfach preisgekrönte deutsche Dokumentarfilm Anima – Die Kleider meines Vaters: Eine wahre Geschichte über Familiengeheimnisse, Fragen der sexuellen und gesellschaftlichen Identität – persönliche Interviews werden durch animierte Filmausschnitte und Familienfotos ergänzt. Das österreichisch-deutsche Vienna Calling schließlich ist ein unterhaltsames, elektrisierendes und poetisches Doku-Musical über das seit mehreren Jahren zu beobachtende Aufblühen der alternativen Wiener Musikszene.
Weitere Infos zu den Filmen und Vorstellungsterminen hier. Auf dieser Seite können auch gleich die Tickets gekauft werden.