Elektromobilität
Elektroroller erobern die Städte
Die Assoziation zitiert eine Umfrage von Lime, einem der größten E-Scooter-Anbieter. Demnach werden die Roller vor allem im Stadtzentrum und an Verkehrsknotenpunkten genutzt. Durchschnittlich dauern Fahrten 8-11 min. 41% der Nutzer kombinieren E-Scooter mit öffentlichen Verkehrsmitteln für die erste und die letzte Meile. Laut der Umfrage nutzen 82% der regelmäßigen E-Scooter-Nutzer häufiger öffentliche Verkehrsmittel und sind weniger auf ihr Auto angewiesen. In ländlichen Gebieten sind E-Scooter-Fahrten mit 6-9 min kürzer und zielorientierter. Sie sind besonders nachts beliebt, wenn keine öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung stehen. In Städten liegt die Hauptnutzungszeit zwischen 15 und 19 Uhr. Abends werden E-Scooter häufig für Kultur- und Freizeitaktivitäten genutzt. Die meisten Nutzer sind zwischen 20 und 34 Jahre alt, fast 30% sind Frauen – mit steigender Tendenz. Der Touristenanteil liegt unter 30%.
Die Mehrheit der E-Scooter wiegt mehr als 25 kg und ist daher nach neuen Vorschriften versicherungspflichtig. Beim Versicherungsmakler Netrisk gab es seit Einführung dieser Pflicht in nur einem Monat rund 4.300 Vertragsabschlüsse, zu Jahresgebühren von durchschnittlich 6.200 Forint. Vier von fünf Verträgen wurden außerhalb von Budapest abgeschlossen. Vermutlich 30.-40.000 E-Roller am Markt müssen versichert werden. Zumal die Zahl der Verkehrsunfälle mit den Rollern schnell zunimmt. In neun von zehn Fällen sind die Rollerfahrer schuld, die häufig Alkohol konsumiert haben.