Csontváry-Ausstellung
Einmalige, vereinte Schau
Die gemeinsame, „vereinte“ Ausstellung zeigt einen nie erlebten repräsentativen Querschnitt des Lebenswerkes von Csontváry jeweils drei Monate lang in Budapest und in Pécs. Der Direktor der Nationalgalerie, László Baán, sieht in Csontváry den „vielleicht originellsten Meister“ in der Geschichte der ungarischen Malerei. Insgesamt 45 Gemälde aus den Sammlungen der beiden Museen sowie als Leihgaben von drei Privatsammlern sind zu sehen, darunter sämtliche Bilder, die dem Hauptwerk des Künstlers zugeordnet werden. Die Ausstellung in den gigantischen Hallen des Museums der Schönen Künste am Budapester Heldenplatz dürfte selbst jenen neue Perspektiven auf die Kunst des erst nach seinem Tode zu Ruhm gelangten Malers eröffnen, denen die Csontváry-Malerei überaus vertraut ist. Zu sehen sind u. a. frühe Ölbilder von Vögeln und Schmetterlingen, die der Künstler entwarf, während er sich seine Existenz noch als Apotheker sicherte.

Tivadar Kosztka begann seine formellen Studien der Malerei erst 1894 in München, in der berühmten Malschule von Simon Hollósy. Da war der Mann, der sich den Künstlernamen Csontváry zulegte, bereits über 40 Jahre alt. Aus dieser „frühen“ Phase werden Portraitskizzen gezeigt. Es schließen sich Landschaftsmalereien seiner ersten Studienreise durch Italien an. Dabei widmete sich der Künstler insbesondere Studien der Lichtverhältnisse in verschiedenen Tagesabschnitten. Später reizten ihn auch Landschaften Bosniens, Griechenlands oder Ägyptens sowie in seiner engeren Heimat die Hortobágy-Puszta oder Oberungarn. Die späten Zedern-Gemälde erschuf Csontváry im Libanon.
Die Gemälde des Pécser Janus Pannonius-Museums, das weithin als Csontváry-Museum bekannt ist und in diesem Jahr seinen 50.Geburtstag feiert, wurden Anfang April nach Budapest geholt. Nach dem Ende der Schau im Museum der Schönen Künste wird die gemeinsame Ausstellung ab 1. August (bis zum 5. November) im angestammten Csontváry-Museum in Pécs zu sehen sein.


Die Ausdtellung ist gut gelungen. Unbedingt hingehen, wenn jemand in Kunst Interesse hat. Die Zeder aus Libanon bringen in die Erinnerung an die Zeit, als Libanon- Beirut Paris der Nahe Osten war. Hoffentlich wird eines Tages die Nationslgalerie im Varosliget fertig. Damit wird Kunst in Budspest präsentiert, wie im Museumquartier in Wien. Sogar besser, weil das Stadtwäldchen vielfältiger ist.