Foto: MTI/ Tamás Purger

Kunstausstellung

Der mysteriöse Maler MS

Noch bis zum 20. Juli ist eine außergewöhnliche Ausstellung im Museum für Schöne Künste am Budapester Heldenplatz zu sehen.

Gezeigt werden Werke des anonymen Meisters MS, darunter sein monumentales Werk, die Installation von sieben (der ursprünglich acht) Tafeln zum einstigen Hauptaltar der Kirche „Hl. Katalin“ in Selmecbánya (heute Banská Stiavnica in der Slowakei). Dieses Meisterwerk von 1506 war noch nie vollständig zu sehen.

Unter „MS“ führt die ungarische Kunstgeschichte einen geheimnisumwobenen Maler, der aufgrund der ihm zugeordneten Werke als einer der bedeutenden Schaffenskünstler des ungarischen Mittelalters anerkannt wird. Um seine Gemälde besser einzuordnen, wird die Schau um wichtige Details der Geschichte Ungarns zu jener Zeit ergänzt. Seit 1997, als das bis dato bekannteste Werk des Meisters in der Nationalgalerie restauriert wurde, konnten die Forscher die Zahl der MS und seiner Werkstatt zugeordneten Werke verdreifachen. Nun gilt als gesichert, dass er die letzten Jahre des 15. Jahrhunderts in Nürnberg verbrachte, wo er auch mit Albrecht Dürer in Berührung kam, bevor er sich in Wien niederließ. Die Kuratoren der jetzigen Ausstellung sehen hinter dem Monogramm MS den Maler Michel Schröter.

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