Der Kultregisseur Wim Wenders nahm den Preis der FIAF in Budapest entgegen. Foto: MTI/ Péter Lakatos

Wim Wender übers Kino:

Der große Schatz des 20. Jahrhunderts

Wim Wenders erhielt den diesjährigen Preis der International Federation of Film Archives (FIAF) als Ehrengast des Budapester Classic-Filmmarathons im Nationalen Filmtheater „Uránia“.

Gastgeber der Gala war das Nationale Filminstitut-Filmarchiv, das seit 1955 Mitglied des internationalen Verbandes ist. Der für die Entwicklung der Filmindustrie zuständige Regierungskommissar Csaba Káel betonte, Wim Wenders sei eine prägende Figur des zeitgenössischen Films, der neben seiner Schaffenskraft als Filmemacher und Fotograf auch viel dafür tat, dass die Geschichten der Vergangenheit zukünftige Generationen inspirieren können.

In ihrer Laudatio betonte Regisseurin Ildikó Enyedi, die Tatsache, dass jemand als leuchtender Stern erscheint und es dann auch bleibt, setze große Stärke und Talent voraus, lege dieser Person aber auch große Verantwortung auf. Wenders habe in seinen Filmen immer seinen eigenen Weg gesucht und sucht diesen bis heute. Seine Entscheidungen, Wünsche und Fantasien tauchen in den Filmen auf und werden dadurch persönlich.

Der FIAF-Preis wurde von Tiago Baptista, dem Generalsekretär der Organisation, überreicht als Anerkennung für Wim Wenders‘ langjähriges Engagement für das Kino und seine Geschichte sowie für die Arbeit des Filmemachers zur Erhaltung der Filmkunst, des Filmerbes und der Filme.

Wim Wenders bezeichnete den FIAF-Preis als große Ehre. Er verbrachte viel Zeit in Filminstituten in Paris und vielen Teilen der Welt. Damals wurde ihm klar, dass er so viel wie möglich über die Filmkunst wissen und lernen möchte. Er hob hervor, dass in den Archiven der große Schatz des 20. Jahrhunderts, den wir Kino nennen, bewahrt und an zukünftige Generationen weitergegeben wird. Er glaubt, dass es keinen besseren Weg gibt, Geschichte zu lehren, als etwas über die Geschichte des Films zu lernen.

Schreibe einen Kommentar

Weitere Artikel