Foto: Hungarikum-Sammlung

Hungarikum

Csárda und Kéknyelű

Der Hungarikum-Katalog und die Sammlung Ungarischer Werte (Magyar Értéktár) sind Kategorien, die Traditionen betonen und weiterleben lassen sollen.

Gerade dieser Tage wurde diese Sammlung einmal mehr erweitert: Der typische ungarische Gasthof „Csárda“ (Tscharda) und die Weinsorte „Kéknyelű von Badacsony“ (Blaustengler) wurden zum Hungarikum erklärt. Die Csárda ist ein traditionelles Gaststättengewerbe, das man seit Jahrhunderten vor allem in der Großen Tiefebene antrifft. Der Kéknyelű ist ein Wein aus der Region des Balaton-Oberlands, der als besondere Sorte betrachtet werden kann: Der Blaustengler wird nur auf etwa 45 Hektar angebaut, ist aber an seinem Ursprungsort geblieben und gilt daher als autochthone Sorte.

Das auf der Pető-Methode basierende System der konduktiven Pädagogik sowie die typischen Stickereien aus dem Komitat Békés und der ungarische Sattel gehören von jetzt an zum ungarischen Kulturerbe.

Die Pető-Methode hilft Menschen mit Behinderungen, sich körperlich und geistig zu entwickeln, ihre Fähigkeiten wiederzuerlangen und sich besser in die Gesellschaft zu integrieren.

Die Stickereikunst wird im Komitat Békés noch immer von lebendigen Gemeinschaften ausgeübt. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde dieser Tätigkeit in organisierter Form nachgegangen. Kunstvoll bestickte Hirtenmäntel namens „Schuba“ waren in der Bevölkerung ein gängiges Kleidungsstück.

Der Sattel aus der Stadt Tiszafüred ist die bekannteste und am weitesten verbreitete Version des traditionellen, alten ungarischen Sattels.

Damit erhöht sich die Gesamtzahl der typisch ungarischen Werte und Traditionen im Hungarikum-Katalog auf 96 und in der Sammlung Ungarischer Werte auf 158.

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