Am Montag wurde der politische Streifen auf einer Pressekonferenz angekündigt. Foto: MTI/ Zoltán Balogh

Filmpremiere

„Blockade“ in den Kinos

Pünktlich zum Nationalfeiertag des 23. Oktober kommt ein Film in die Kinos, der sich mit der ersten politischen Krise nach der Wende 1990 beschäftigt.

Der Film mit dem bezeichnenden Titel „Die Blockade“ (Blokád) handelt von der Taxiblockade, welche die ungarische Hauptstadt nur wenige Monate nach den ersten freien Wahlen lahmlegte.

Im Mittelpunkt steht Ministerpräsident József Antall, der damals eine konservative Koalitionsregierung führte. Die Taxiblockade begann am 25. Oktober und legte Stadt und Land vier Tage lahm. Es begann als Protest gegen einen drastischen Anstieg der Benzinpreise, mit der Blockade wichtiger Kreuzungen und Brücken. In Budapest fuhr damals nur noch die U-Bahn, auch von der Außenwelt war die Hauptstadt praktisch abgeschnitten. Die Antall-Regierung war erst fünf Monate zuvor angetreten, der Ministerpräsident selbst hatte sich gerade einer schweren OP unterziehen müssen und war nun plötzlich der „Volksfeind“. Antall hatte 1956 noch als junger Lehrer an der Revolution teilgenommen.

Ungarn schickt den Film „Blockade“ für die Oscar-Preisverleihung in der Kategorie fremdsprachiger Filme ins Rennen.

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