Ungarn
“In Ungarn werden die Landschaften nicht mit umweltfeindlichen Windrädern verschandelt.” Fotos: Privat

Nach Ungarn ausgewandert: Violinist Erwin Lindenbaum

Wir haben es richtig gemacht!

Im letzten Jahr bin ich zusammen mit meiner Frau nach Ungarn ausgewandert. Deutschland hat uns hinausgeekelt.

Mein einstiges Heimatland veränderte sich in den letzten Jahren bis zur Unkenntlichkeit, und dies in so atemberaubender Geschwindigkeit, als hätte man an einem Videorecorder den Fastplay-Knopf gedrückt.

Einstige Heimat bis zur Unkenntlichkeit verändert

Erst nahm man uns die D-Mark und ersetzte sie durch den Euro, dessen Wert sich mittlerweile nur noch am Füllstand der Tintenpatronen in den Gelddruckmaschinen bemisst. Dann kam eine ehemalige FDJ-Sekretärin mit der großen Axt und legte die Selbige an unsere sichere Versorgung mit billigem Atomstrom und an die Schlagbäume unserer Grenzen.

Fortan und bis heute kann ein Jeder, der seines bisherigen Lebens – gleich in welchem Winkel der Erde er dies verbrachte – überdrüssig ist, seinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegen. Bei sozialer und medizinischer Vollversorgung natürlich. Und dies bis zum Ableben. Besonders gern gesehen sind dabei Dauergäste aus dem Nahen Osten und aus Afrika.

Ferner wurde unser Wetter zur größten Bedrohung allen Lebens auf Erden umklassifiziert, wobei nur die unverzügliche reuige Buße Deutschlands unter Verzicht aufs Autofahren, Fleischessen und Heizen den Planeten retten könnte.

Die sexuellen Vorlieben einiger Weniger erhob man zum Standard, womit das „Normal“ von gestern eine Wendung von 180 Grad hin zum „Unnormal“ von heute erfuhr – oder aber um „360 Grad“, je nach Intellekt. Auch die Kinder müssten davon so früh wie möglich in ihrem Leben erfahren, wurde festgelegt.

Als Sahnehäubchen auf diesen ungeheuerlichen Berg der ethisch-moralischen Verwahrlosung und des unbändigen Hasses auf alles Deutsche kommt dann noch die rücksichtslose Verfolgung all derjenigen, die ihre Stimme gegen all das erheben.

Ungarn ist es!

Und so beschlossen wir, in diesem Kulturkreis des Wahnsinns nicht mehr länger zu bleiben. Aber wohin nur? Wo um Gottes Willen gab es in Europa noch ein Land, in dem man den – lange und schmerzlich vermissten – „gesunden Menschenverstand“ noch finden konnte? Wo gab es noch eine Regierung, die eben nicht dem eigenen Volk den Krieg erklärt hat, sondern stattdessen sein Wohl im Sinn hat? In welchem Land wurden die Segel vor dem Islam noch nicht gestrichen und stattdessen die des Christentums hochgehalten? Wo gab es noch Landschaften, die nicht mit umweltfeindlichen Windrädern verschandelt sind? Wir fanden es letztlich heraus. Ungarn war es, Ungarn ist es!

Hier, liebe Deutsche, gibt es noch all das, was es bei euch schon lange nicht mehr gibt. Hier strömt sie noch, die Essenz des Lebens. Hier hat die Verkünstelung und Digitalisierung des Menschen noch nicht stattgefunden. Und dabei sind die Ungarn hier ganz gewiss nicht etwa aus der Zeit gefallen.

Man ist modern – ja –, aber man hat noch eine gesunde Erdung. Man wandelt in der Aura der eigenen, bewährten Traditionen durch die Moderne. Was man von seinen Vätern ererbt hat, erwirbt man hier immer noch, um es zu besitzen. Hier wird noch auf die klassische Familie gesetzt. Orbán tut alles, um sie zu unterstützen.

Er hält das Land aus dem Krieg im Nachbarland heraus, deckelt die Energiepreise und bietet Brüssel die Stirn, wo dessen Anmaßungen den Interessen der ungarischen Bevölkerung zuwiderlaufen. Für die ungarische Regierung steht – wie es eigentlich normal wäre – das eigene Volk an erster Stelle.

Ungarn
“Wir leben hier in einem mittelgroßen Dorf, eingebettet zwischen sanften Hügelketten im Nordwesten von Ungarn.”

Freundliche und hilfsbereite Menschen

Wir leben hier in einem mittelgroßen Dorf, eingebettet zwischen sanften Hügelketten im Nordwesten Ungarns. Ich habe schon lange nicht mehr so viele verschiedene Insektenarten gesehen wie hier. Es brummt, fleucht und kreucht um einen herum – schon in unserem Garten. Des Sommers früh morgens ab vier Uhr tirilieren und jubilieren die Vögel um die Wette. Vögel, deren Art ich in Deutschland seit vielen Jahren nicht mehr gesehen habe. Kein Wunder, werden doch dort Zehn- oder gar Hunderttausende von ihnen jedes Jahr von den geflügelten Mahnmalen grünen Wahnsinns geschreddert, und desgleichen ihre Lebensgrundlage, die Insekten.

Die Biene Maja und ihre Freunde haben in Deutschland keine Zukunft mehr. In Ungarn aber schon. Hier herrscht noch ein ungleich stressfreieres und sichereres Leben – auch für uns Menschen. Die Straßen sind alles andere als überfüllt, es gibt Chausseen, da kommt einem auf zehn Kilometern kein einziges Auto entgegen. Die Menschen hier sind sehr freundlich und hilfsbereit und stoßen sich nicht daran, dass man als Ausländer enorme Probleme mit dem Erlernen der ungarischen Sprache hat, die genauso schön wie schwer ist.

Fazit

Wir leben jetzt seit fast einem Jahr hier – und ich denke, wir haben es richtig gemacht. Gott hat uns hierher geführt an diesen Platz und uns hier zur Ruhe kommen lassen. Gewiss, es rumort hin und wieder noch heftig in uns, wenn wir wieder neue Horror-Meldungen aus dem langsam sterbenden Land zwischen Rhein und Oder lesen müssen.

Mitleid kann ich aber nur mit denen empfinden, die trotz ihres Willens nicht die Möglichkeit haben, gehen zu können, oder aber gegenüber denjenigen, die sich immer noch mit ganzer Kraft auflehnen und demonstrieren – so wie auch wir es getan haben. Aber mit den 80 Prozent der Bevölkerung, die immer weiter die grün-roten Reiter der Apokalypse wählen und es damit erst so irreparabel schlimm haben werden lassen, habe ich kein Mitleid. Sie müssen durch die Katharsis gehen. Deutschland wird in Deutschland sterben. Aber Deutschland wird in den Deutschen auch in Ungarn weiterleben. Ungarn ermöglicht uns das, und dafür danken wir von Herzen!

Der Autor (sein richtiger Name liegt der Redaktion vor) ist gebürtiger Sachsen-Anhalter. In einem großen deutschen Sinfonieorchester war er Violinist. Seine aus einem fernöstlichen Land stammende Ehefrau ist Autorin und Illustratorin. Seit August 2022 wohnt das Ehepaar in einem Dorf in Westungarn.

 

Weitere Teile der BZ-Serie „Nach Ungarn ausgewandert“:

BZ Magazin 06/2021: Kabarettist Detlev Schönauer

BZ Magazin 18/2022: Ehemalige Kommunalpolitikerin Christiane Wichmann

BZ Magazin 19/2022: Webdesignerin und Biografin Emily Paersch

BZ Magazin 20/2022: Gesundheitsberaterin Dorothea Heinzel

BZ Magazin 21/2022: Zweifache Mutter Conny S.

BZ Magazin 22/2022: Ehemaliger Polizist Klaus Kauder

BZ Magazin 01/2023: Marketingexperte Viktor Végh

BZ Magazin 03/2023: Einwanderungsberaterin Diana Bednar

BZ Magazin 06/2023: Die Handwerkerfamilie Kittel

BZ Magazin 09/2023: Ungarisch-Lehrerin und Übersetzerin Anna Berg

BZ Magazin 11/2023:  Die Familie Scherer

BZ Magazin 12/2023: Die Pferdeliebhaber Petra und Wilfried Böske

BZ Magazin 13/2023: Finanzdienstleister Jürgen Schwarz

3 Antworten auf “Wir haben es richtig gemacht!

  1. Die Prophezeiung von Herrn Sarazin: “Deutschland schafft sich ab” für die er auf das Übelste beschimpft und in seiner Partei(SPD) verfolgt wurde, bewahrheitet sich immer mehr.
    Nicht nur Großunternehmen investieren verstärkt im Ausland, sondern jetzt auch mittelständische Betriebe. Die BRD als Industriestandort ist unattraktiv geworden. insbesondere aufgrund der wirtschafts- und finanzpolitischen Unfähigkeit der jetzigen Regierung, wie man es wöchentlich in der deutschen Presse verfolgen kann. Traurig aber wahr: “Der Industriestandort BRD schafft sich ab!” Zudem weiten sich soziale Unruhen aus aufgrund hausgemachter Probleme u.a. durch eine verfehlte Asyl – und Migrationspolitik. Letztendlich hat der Bürger der BRD “die Suppe auszulöffeln”.Meine Empfehlung : Auswandern und investieren in Ungarn, denn hier haben wir u.a. kein Migrationsproblem, niedrige Steuersätze und Lebenshaltungskosten……………………………………………………………………………………

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  2. Bin selbst Rentnerin und lebe bald ein Jahr hier im schönen Ungarn.
    Kontakte nach Deutschland sind immer noch vorhanden und intensiv und freundschaftlich. Meist sparen wir die politischen Themen aus, aber kürzlich kam es doch mal dazu und eine Nachbarin meinte, sie findet es völlig in Ordnung, wenn ihre Kinder bis 70 arbeiten müssen (im Gegensatz zu Frankreich, dort bis maximal 63) und sie ist auch sehr einverstanden mit der Politik der jetzigen Regierung in Deutschland.
    Na bitte.
    Hier in Ungarn bin ich jedenfalls sehr glücklich, hoffe in Frieden bleiben zu dürfen und danke allen Menschen, die mir das Leben so angenehm gestalten.
    Besonders meiner lieben Nachbarin, die mit mir das erste Holz besorgt hat, meinen Besuch zum Flughafen fährt und jetzt perfekte Freizeithosen näht, die genau zu den sommerlichen Temperaturen passen. Was ein Glück.
    Mein anderer Nachbar hat kürzlich an seinem Geburtstag richtig Remmidemmi gemacht. So muss es sein. Heute ist es wieder ruhig – ohne Polizei.

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  3. Nach Ungarn kamen seit der Frau von Stephan der Heilige Gisela immer Deutsche gekommen und sich nidergelassen haben. Ausser der kommunistischen Machtergreifung waren sie immer willkommen, haben sie sich in die Fesellschaft einefügt.
    Also Willkommen!

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