Ungarndeutsches Kulturerbe
Alte evangelische Kirche in Murga saniert
Im Rahmen des Projekts wurden das Entwässerungssystem erneuert, das Gebäude isoliert, das Turmdach repariert und die Fassade restauriert. Der wertvollste Gegenstand in den evangelischen Kirchen ist meist die Orgel, diese wurde überholt. Später werden auch die Kirchenbänke repariert.
Die deutschen Kolonisten erschienen in dieser Gegend in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die heute unter Denkmalschutz stehende Barockkirche wurde zwischen 1792 und 1796 von Deutschen aus den umliegenden Dörfern erbaut. 1941 erklärten sich in dem damals 680 Seelen zählenden Dorf 630 Einwohner als Deutsche. Durch die Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg ist die Zahl der lutherischen Deutschen in Murga auf einen Bruchteil dessen gesunken. Bis heute schrumpfte die Bevölkerungszahl des Ortes auf 53 Seelen.
Im Dorf hat es seit drei Jahren keine regelmäßigen evangelischen Gottesdienste mehr gegeben, doch in diesem Sommer sind Gottesdienste in Verbindung mit kulturellen und kommunalen Veranstaltungen geplant. Das ist auch ein wesentlicher Anstoß für den regionalen Tourismus, der in dieser Region im Zeichen der ungarndeutschen Kultur gefördert wird.