Foto: MTI/ Márton Mónus

Ausstellung

„Á la recherche de Vera Molnar“

Am Wochenende eröffnete im Ludwig-Museum eine Ausstellung, die sich vor dem Lebenswerk von Vera Molnar verneigt.
Foto: MTI/ Tamás Purger

„Vera Molnár ist heimgekehrt, diese Ausstellung im Ludwig-Museum erinnert in würdiger Weise an die vor zwei Monaten verstorbene große Künstlerin“, sagte der Unterstaatssekretär des Kulturministeriums, Máté Vincze zur Eröffnung der außergewöhnlichen Ausstellung „Á la recherche de Vera Molnar“. „Sie drehte und schraubte an den Regeln, bis daraus Kunst wurde.“ Als sie 1968 an der Pariser Sorbonne erstmals mit einem Rechner in Berührung kam, erfasste sie ein ähnliches Dilemma, wie den heutigen Menschen in Verbindung mit der KI. Die Direktorin des Ludwig-Museums, Julia Fabényi, bezeichnete Vera Molnár, die „Pionierin der Computerkunst“, als „wunderbare Denkerin und großartigen Innovator“.

Der deutsche Mathematiker und Informatiker Frieder Nake erinnerte sich als ihr Weggefährte „an Veras Worte: Wenn mir nicht gefällt, was die Maschine macht, verändere ich sie.“ Die in Ungarn geborene, aber bald nach dem Zweiten Weltkrieg nach Frankreich übergesiedelte Medienkünstlerin Vera Molnár verstarb in Paris nur einen Monat vor ihrem 100. Geburtstag. Mit Unterstützung der Stiftung für Kunst und Kultur, die bei der Eröffnung durch Josef Broich vertreten war, kam die seit 2021 in Planung befindliche große Retrospektive nach Budapest.

Die Ausstellung wird bis zum 14. April im Ludwig-Museum gezeigt.

Der deutsche Mathematiker Frieder Nake bei der Ausstellungseröffnung. Foto: MTI/ Tamás Purger

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