Susanne Reisch und Othmar Zobl. Fotos: Privat

Nach Ungarn ausgewandert: Susanne Reisch und Othmar Zobl

Ein Leben im Einklang mit der Natur

Das deutsch-österreichische Paar zog Anfang 2023 nach Ungarn, um den Traum eines naturverbundenen und selbstbestimmten Lebens zu verwirklichen.

Erzählen Sie uns bitte von Ihrem Weg nach Ungarn! Wann begann diese Reise?

Susanne: Unsere Geschichte ist ein Mosaik aus kleinen Schritten und großen Träumen. Mein Abschied von Bayern im Jahr 2012 war der Auftakt zu einem neuen Lebensabschnitt im malerischen Innviertel Österreichs. Vier Jahre nach meinem Neuanfang begegnete ich Othmar, einem echten Tiroler, dessen Zuhause rund 200 Kilometer von meinem entfernt lag. Wir beide haben Kinder und meisterten eine längere Zeit der Fernbeziehung.

Als unsere Töchter begannen, ihre eigenen Wege zu gehen, wuchs in uns der Wunsch, gemeinsam ein neues Kapitel aufzuschlagen und unseren Traum von einem Leben im Einklang mit der Natur zu verwirklichen. Wir haben zunächst sehr genau überlegt und auch detailliert aufgeschrieben, was uns wichtig war und was wir von einer Immobilie und dem umliegenden Land erwarten. Zunächst haben wir versucht, ein solches Objekt in Österreich zu finden. Dort ist es allerdings schwierig, Land zu erwerben, wenn man keine klassische Landwirtschaft betreibt.

Haben Sie dann Ihre Suche gezielt auf Ungarn ausgeweitet?

Othmar: Nein, nicht gezielt, Ungarn war für uns bis dahin ein „weißer Fleck“ auf der Landkarte. Ganz zufällig stießen wir auf einer Online-Plattform auf ein Grundstück, das perfekt unseren Vorstellungen entsprach. Angesichts Ungarns Zugehörigkeit zur Europäischen Union empfanden wir mögliche Hindernisse wie die Sprachbarriere als nachrangige Herausforderungen.

Was waren Ihre nächsten Schritte, nachdem Sie die Immobilie online gefunden hatten?

Othmar: Wir haben uns sehr schnell entschlossen, uns mit eigenen Augen von dem Charme des Anwesens zu überzeugen. Unsere Route führte uns durch Buda­pest und schon dort haben wir uns sehr wohl gefühlt. Budapest ist eine großartige Stadt und eine echte Metropole. Voller Vorfreude setzten wir unsere Reise fort und erreichten Kiskunmajsa im Komitat Bács-Kiskun, gespannt darauf, die bislang nur digital bewunderte Immobilie nun in der Realität in Augenschein nehmen zu können.

Susanne: Als wir schließlich am Ziel ankamen, war unser erster Eindruck schon vom Tor aus durchweg positiv. Die Weitläufigkeit und sorgfältig gepflegten Außenbereiche wie Teich und Liegewiesen sowie die umliegenden Gebäude übertrafen unsere Erwartungen. Es war, als hätte sich unser Traum in diesen ersten Augenblicken bereits manifestiert.

Nach einer kurzen Wartezeit begrüßte uns der Makler, begleitet von den damaligen Besitzern, die uns alles zeigten und auch ein wenig die Vorgeschichte von dem Ort erzählten. Das Wohnhaus war von einem Berliner Edelsteinhändler erbaut worden, der es mit seiner Familie als Sommerhaus genutzt hatte, bevor er es dann an die Vorbesitzer verkaufte. Diese hatten dann zusätzlich Nebengebäude, wie Ställe, zu Gästehäusern umgebaut und das 12 ha große Areal für Veranstaltungen und Hochzeiten genutzt.

Was war für Ihre Entscheidung, das Anwesen zu kaufen, ausschlaggebend?

Susanne: Das Grundstück und seine Gestaltung waren für uns ideal. Es bot alles, was wir uns erträumt hatten: Gästehäuser, einen großen Schwimmteich, einen Pool sowie eine Panorama-Sauna. Hinzu kam ein Konferenz- und Veranstaltungssaal mit einer voll ausgestatteten Gastroküche, und sogar eine Außenküche war bereits vorhanden. Es war ein wahr gewordener Traum, und wir entschlossen uns ohne Zögern, ein Kaufangebot zu unterbreiten. Alles ging dann sehr schnell voran. Der Kauf funktionierte reibungslos und die Abwicklung war äußerst professionell. Wir haben hier in Kiskunmajsa ein exzellentes Netzwerk an Experten vorgefunden, darunter Anwälte und einen Steuerberater, die uns kompetent durch den gesamten Prozess begleitet haben.

Was waren Ihre ersten Schritte, nachdem Sie das Anwesen erworben hatten?

Susanne: Ich habe zunächst noch freiberuflich für große, globale Projekte in der IT-Branche gearbeitet. Dies habe ich jedoch Mitte 2023 eingestellt, um mich voll auf unser erstes Etappenziel, die Vermietung der Gästehäuser und die Entwicklung des Naturresorts, zu konzentrieren. Obwohl das Anwesen in einem sehr gutem Zustand war, als wir es erworben hatten, standen noch einige Arbeiten an. Das Reetdach des Haupthauses musste erneuert werden und wir haben den Garten rund um den Pool neugestaltet. Daneben gab es auch noch eine Menge an Kleinigkeiten zu erledigen, wie zum Beispiel das Installieren von Steckdosen oder das Beschaffen von Gartenmöbeln. Trotzdem ist es uns bereits im letzten Jahr gelungen, die ersten Gäste hier zu empfangen.

Wie hat sich Ihre Sicht auf Ungarn verändert, seitdem Sie hier leben?

Susanne: Ich hatte zuvor eine falsche Vorstellung von der Landschaft hier. Die ungarische Puszta, dachte ich, sei ein großer Sandkasten, in dem nur wenig blüht und wächst. Ich war jedoch angenehm überrascht, als ich sah, dass hier bereits im Februar die ersten Wildkräuter sprießen. Es gibt auch viele Vogelarten, die man in Deutschland oder Österreich nicht mehr findet. Und der Sternenhimmel, den man hier sehen kann, ist schlichtweg überwältigend. Diese Vielfalt hat mich wirklich begeistert. Jeder Tag fühlte sich an wie ein neues Abenteuer, und es kam mir vor, als ob jemand ein Füllhorn an Erfahrungen vor mir ausgießt. Während des Sommers habe ich viel Zeit draußen verbracht und bin oft barfuß gelaufen. Ich spüre, wie sehr mir diese Verbindung zur Natur guttut, und das möchte ich gerne an Menschen weitergeben, die auch wieder eine tiefere Beziehung zu ihrer Umwelt suchen.

Als Tiroler vermissen Sie da nicht die Berge?

Othmar: Nein, ich habe 50 Jahre in den Bergen gelebt. Jetzt freue ich mich darauf, gerne noch weitere 50 Jahre hier auf dem flachen Land zu verbringen. Ich bin der Überzeugung, dass die direkte Umgebung einen prägt, und ich bin gespannt darauf, wie sich mein Leben durch die naturverbundene Lebensweise hier in der Puszta verändern wird.

Wie kommen Sie mit den Menschen hier klar? Und haben Sie schon Kontakte geknüpft?

Susanne: Wir haben hier sehr positive Erfahrungen gemacht. Mir fällt besonders auf, dass die Menschen immer Zeit für echte Gespräche haben. Sie sind sehr offen, und teilweise erfährst du schon beim ersten Treffen sehr persönliche und berührende Dinge. Inzwischen haben wir Kontakte sowohl zu Ungarn als auch zu Deutschen hier. In unserem engeren Bekanntenkreis ist auch ein Inder, der hier Ayurveda-Behandlungen auf einem sehr hohen Niveau anbietet.

Othmar: Die Gespräche mit den Menschen hier erinnern mich auch an meine Erfahrungen, die ich oft auf Reisen gemacht habe. Auch dort habe ich häufig Leute getroffen, mit denen ich mich schon nach kurzer Zeit sehr offen ausgetauscht habe. Ich glaube, da gibt es so etwas wie eine Sprache des Herzens, die international ist. Und in Ungarn spricht man diese Sprache noch sehr fließend. Was Unterschiede in der Mentalität betrifft, so gibt es sicherlich welche zwischen Ungarn und Österreichern, aber letztendlich spürt man solche Eigenheiten auch schon, wenn man in Österreich von einem Tal ins andere geht. Das bereichert aus meiner Sicht das Zusammenleben.

Was sind Ihre Ziele in Ungarn?

Othmar: Wir empfinden es als Privileg, dass uns dieses idyllische Anwesen für eine bestimmte Zeit anvertraut ist, und wir beabsichtigen, diese Zeit zu nutzen, um anderen Menschen die Schönheit und Heilkraft der Natur näher zu bringen. In einer Zeit des Wandels in Europa glauben wir fest daran, dass eine Renaissance traditionellen Wissens über Ernährung und natürliche Heilmethoden dazu beitragen kann, die aktuellen Herausforderungen nachhaltiger und bewusster zu meistern.

Wie gehen Sie hier selbst mit Ernährung und Gesundheit um?

Susanne: Wir sind besonders kritisch, wenn es um das Gesundheitswesen geht, und bemühen uns, durch einen gesunden Lebensstil Krankenhausaufenthalte und Arztbesuche zu vermeiden. Dennoch benötige ich von Zeit zu Zeit einen guten Zahnarzt, aber zum Glück gibt es hier in Ungarn ausgezeichnete. In Bezug auf die Ernährung ist es erstaunlich, wie viel essbare Wildkräuter, Pilze und andere Pflanzen hier wachsen. Man muss sie nur wiederentdecken.

Wie gehen Sie mit der Natur um? Haben Sie spezielle Maßnahmen zur Nachhaltigkeit ergriffen?

Othmar: Unsere Bemühungen zur Nachhaltigkeit erstrecken sich über verschiedene Bereiche. Wir setzen auf Müllvermeidung und -trennung, um die Umweltbelastung zu minimieren. Zudem verwenden wir ausschließlich biologische Reinigungsmittel.

Ein besonderes Projekt, an dem wir arbeiten, ist die Schaffung von Hügelbeeten. Diese Beete dienen nicht nur der ökologischen Vielfalt, sondern auch der Selbstversorgung. Wir planen, auf diesen Beeten Biogemüse anzubauen, das unseren Gästen frisch zur Verfügung steht. Von der Ernte aus diesen Beeten versprechen wir uns nicht nur hochwertige Lebensmittel, sondern auch eine Verbindung zur Natur, die unsere Gäste schätzen werden.

Darüber hinaus legen wir großen Wert auf umweltfreundliche Mobilität. Wir ermutigen unsere Gäste, mit dem Zug anzureisen, und bieten vor Ort Mietfahrzeuge an.

Ein weiterer nachhaltiger Aspekt ist unsere Stromversorgung. Der Strom, den wir für den Betrieb unseres Naturresorts benötigen, wird durch unsere eigene Solarstrom-Produktion gewonnen, was unseren ökologischen Fußabdruck weiter reduziert.

Sind Sie schon in die örtliche Gemeinschaft eingebunden?

Susanne: Im ersten Jahr nach unserer Ankunft lag unser Hauptaugenmerk auf der Entwicklung unseres Anwesens. Wir haben jedoch die Absicht, uns in naher Zukunft stärker in die örtliche Gemeinschaft einzubringen und einen positiven Beitrag zu leisten. Ein Teil unserer Vision ist es, Bildungsprojekte für Kinder ins Leben zu rufen, um ihnen ein tieferes Verständnis für die Natur zu vermitteln. In diesem Jahr bieten wir bereits Natur-Coaching, Qigong und Yoga an, wobei wir mit der örtlichen Tanzschule zusammenarbeiten und dort Räumlichkeiten nutzen dürfen.

Wovon möchten Sie in Zukunft hier leben?

Othmar: Wir möchten das umfangreiche Wissen und die Fähigkeiten, die wir im Laufe der Jahre gesammelt haben, in Form von Seminaren, Natur-Coaching und Veranstaltungen weitergeben. Wir sind immer auf der Suche nach neuen Erkenntnissen und Ansätzen, um unsere Angebote zu bereichern. Vor kurzem haben wir uns beispielsweise intensiv mit der sogenannten Baumrindenmedizin beschäftigt. Es ist faszinierend zu erfahren, dass Extrakte aus Birkenrinde laut einer Studie der Charité in Berlin sogar in der Lage sind, Krankenhauskeime abzutöten.

Darüber hinaus bieten wir unseren Konferenzraum mit Gastronomie für verschiedene Veranstaltungen an. Die Möglichkeit der Übernachtung macht diesen Raum besonders attraktiv für Firmen, die Seminare und Workshops für kleinere Gruppen durchführen möchten. Wir möchten diesen Ort als einen Ort des Lernens, der Gesundheit und der Naturverbundenheit etablieren.

Und wie geht es dann mit Ihren eigenen Seminaren weiter?

Susanne: In den kommenden Jahren planen wir, unser Seminarangebot kontinuierlich zu erweitern und verschiedene Themen zu behandeln. Wir denken auch darüber nach, eine Gastronomie einzuführen, in der das gemeinsame Kochen im Mittelpunkt steht. Eines haben alle unsere Angebote gemeinsam: Wir möchten die Kraft der Natur und die Kraft der Gemeinschaft nutzen, um Neues zu lernen und zu erleben. Damit wollen wir unseren Gästen eine echte Alternative zum Konsum anbieten.

Wir freuen uns auch darauf, mit anderen Experten und Gleichgesinnten zusammenzuarbeiten, die wertvolle Beiträge im Bereich alternativer Ernährung und Gesundheit liefern können. Unsere Seminare sollen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch einen Raum für Inspiration, Austausch und praktische Erfahrungen bieten.

Und das Grundstück, wird das auch noch weiter ausgebaut?

Susanne: Ja, wir planen noch einige Erweiterungen auf unserem Grundstück. Wir werden die Übernachtungskapazitäten durch die Einrichtung von Campingstellplätzen ausbauen. Derzeit wird ein Stallgebäude renoviert, das zukünftig als Sanitäranlage für unsere Campinggäste dienen wird. Noch in diesem Jahr werden wir ein großes Hügelbeet anlegen, auf dem unsere Gäste später selbst Gemüse ernten können. Außerdem richten wir noch einen großen Raum für die Verarbeitung von Kräutern und Aromaölen ein.

Das Naturresort Tirtha Ötfa Tanya bei Kiskunmajsa ist ein naturnaher Veranstaltungsort mit 22 Zimmern. Das Seminarhaus, ausgestattet mit modernster Veranstaltungstechnik, ist ideal für Unternehmensveranstaltungen wie Off-sites oder Weiterbildungsseminare.

Weitere Informationen zu unseren Zimmern, Seminar-Angeboten und zum Natur-Caoching finden Sie unter: mytirtha.com.

Ein Umzug dieser Tragweite beeinflusst unweigerlich das Familienleben. Wie hat Ihre Familie darauf reagiert?

Susanne: Unsere Töchter, die in Wien studieren, schätzen die Ruhe und die Naturverbundenheit unseres Naturresorts als willkommene Abwechslung zum hektischen Stadtleben. Sie nutzen jede Gelegenheit, uns hier zu besuchen. Die ganze Familie ist von der Schönheit und Vielfalt der Natur in unserer neuen Umgebung begeistert.

Welchen Ratschlag würden Sie Auswanderern mit auf den Weg geben?

Susanne: Es bietet sich an, die „eigene Apotheke“ anzulegen, indem man Heilkräuter und Pflanzen im eigenen Garten anbaut. Hier in der Region verfügen die meisten Häuser, selbst innerhalb von Ortschaften, über große Gärten, die sich ideal für den Anbau von Heilpflanzen eignen. Ein weiterer Ratschlag ist, die örtlichen Wochenmärkte zu besuchen. Dort kann man frisches Gemüse kaufen, das in solchen Gärten gewachsen ist und von Privatpersonen angeboten wird. Auf diese Weise genießt man automatisch lokale und saisonale Produkte, was eine gute Alternative zum begrenzten Angebot von Bioläden bietet.

12 Antworten auf “Ein Leben im Einklang mit der Natur

  1. Endlich mal eine Geschichte, die nicht davon geprägt ist, wie schlecht die deutschen Regierungen Krisen bewältigen, oder mit Ausländern / Migranten umgehen.

    Ich bin begeistert, was Ihr hier aufgebaut habt und ich mag Eure gesunde Lebensweise, die auf der Benutzung von Heilkräutern, statt Pillen der Pharmakonzerne beruht.

    Ich kann Euch nur ganz viel Erfolg mit Eurer Geschäftsidee wünschen.

    Viele Grüße.
    Michael Mohr.

    2
    0
      1. Hallo Ursula,
        Qualität hat halt Ihren Preis. Mir persönlich macht es nichts aus für gute Qualität mehr Geld auszugeben. Ganz im Gegenteil. Ich ärgere mich über schlechte Qualität wenig Geld ausgegeben zu haben. Ärger verdirbt die Freude am Genuß und Genuß braucht der Mensch.

        0
        1
  2. Die Stimmung in einem europäischen Auswandererland kippt! Wo? Im Portugal, einem Land, dem man das vor kurzer Zeit niemals zugetraut hätte.

    „Paradies zwischen Atlantik und Algarve: Portugal gilt als die Traumdestination deutscher Auswanderer. Niedrige Steuern, attraktive Home-Office-Gesetze und meist das ganze Jahr über Sonne. Doch die Stimmung im Land kippt – und richtet sich gegen die Einwanderer.“

    Wer es genauer wissen will, kann es hier nachlesen:

    https://www.focus.de/finanzen/news/es-reicht-portugal-im-deutschen-auswanderer-paradies-kippt-jetzt-die-stimmung_id_259753521.html

    0
    0
    1. Am Ende einer Entwicklung geschieht das immer irgendwann und dann ist man nur noch Ausländer und kein willkommener Gast mehr. Auch in der Geschichte Ungarns ist das bereits mehrfach geschehen, sogar mit sehr extremen Auswirkungen auf die in Ungarn damals lebenden Deutschen, worauf Herr Hohensohn in seinen Beiträgen hier mehrfach hingewiesen hat.

      Diese Argumente hört man nicht nur in Portugal, sondern auch hier in Ungarn, beispielsweise dass die Ausländer alles verteuern würden, wenn auch nicht so ausgeprägt und nur meistens hinter vorgehaltener Hand. Das liegt auch daran, dass der Fidesz eine Pro-Auswanderer-Meinung in Bezug auf Deutsche hat, was die Auswanderer bis zu einem gewissen Grad vor Anfeindungen schützt.

      Die Stimmung kann bei den aktuellen turbulenten Zeiten aber schnell umschlagen. Wer das nicht einplant, der könnte irgendwann von der Realität überrascht werden. Deshalb sollte man als Auswanderer immer auch einen Plan B haben. Das Beste hoffen und auf das Schlimmste vorbereitet sein.

      1
      0
    2. Na da haben Sie aber einen Focus-Artikel zitiert, der beschämend viele Falschaussagen, Halbwahrheiten und Plattitüden enthält. Eine typisch hohle Stimmungsmache gegen “rechts”.

      Besonders peinlich das eingebettete Euronews-Video mit lauter besorgten Stimmen, aber null Stimmen aus dem Lager der Wahlsieger.

      0
      0
      1. Sie haben natürlich recht! Ich wollte damit aber auch nicht sagen, dass die Aussagen des Focus in der Gesamtheit korrekt sind, sondern es ging mir darum, auf die Wahrscheinlichkeit des Umschwungs von Meinungen in Bezug auf Ausländer auch in Ungarn hinzuweisen.

        Deshalb bin ich auch nicht weiter auf den Artikel eingegangen und wollte es jeden selbst überlassen, ihn zu lesen oder auch nicht. Ich teile Ihre Ansicht, dass der Artikel überwiegend inhaltlich in die linke Propagandaecke gehört und er spiegelt überwiegend auch nicht meine Ansichten wider.

        1
        0
        1. Guten Morgen, ich bemühe mich, für jeden Ihrer Links Zeit zu finden, allgemein sind das wirklich gute Lesetipps. Deshalb war ich hier enttäuscht.
          Was die Aussage betrifft, scheinen auch hier wieder die großen deutschen Redaktionen abgestimmt vorzugehen, diese Meinungsmache von enttäuschten Auswanderern fährt z. B. die WELT derzeit intensiv.
          Abgesehen davon trifft es historisch betrachtet wohl durchweg zu, dass sich die “Mehrheits”-Bürger eines Landes in der Krise gegen die “Minderheiten” wenden. Da darf man auch von den Ungarn nichts Besseres erwarten.

          0
          0
          1. “Was die Aussage betrifft, scheinen auch hier wieder die großen deutschen Redaktionen abgestimmt vorzugehen”

            Die brauchen sich nicht abzustimmen, die denken wirklich so. Das ist noch nicht einmal ein vorauseilender Gehorsam oder eine grundsätzliche Bosheit dieser Menschen.

            Dazu kommt, dass auch die Leser in der Regel nur die Artikel lesen, die ihre Meinungen widerspiegeln. Widersprüche mögen wir Menschen nicht, das schafft psychische Dissonanz und das fordert die eigene Einstellung zu hinterfragen. Wer macht das schon gerne? Da unterscheiden wir uns übrigens mehr oder weniger alle nicht.

            Ein abgeschottetes Elfenbeinturmsystem, aber aus minderwertigem Plastik oder anders ausgedrückt, ein fast geschlossener Kreislauf.

            0
            0

Schreibe einen Kommentar

Weitere Artikel