Nach Ungarn ausgewandert: Bürgerrechtler Martina und Mick Schmidt
Die beste Entscheidung unseres Lebens!
Was hat Sie darüber nachdenken lassen, Deutschland zu verlassen?
Mick: Es war eine Flucht vor dem Desinteresse der Deutschen am aktuellen Geschehen, sowie vor Diffamierung und Beschimpfung. Darüber hinaus sahen wir in Deutschland keine lebenswerte und auch keine finanzierbare Zukunftsperspektive mehr. In politischer Hinsicht wurden viele Grenzen überschritten, was uns persönlich sehr zu schaffen machte. All das wollten wir nicht mehr länger tolerieren.
Gab es einen ganz bestimmten Moment, von dem Sie sagen würden, der war entscheidend für das Verlassen der Heimat?
Martina: Es war die Summe vieler Geschehnisse und Ereignisse. Letztlich blieb uns keine Alternative, als unser geliebtes Heimatland so schnell wie möglich zu verlassen.
Welche negativen Erfahrungen gaben den letzten Anstoß?
Mick: In Deutschland mussten wir beide in den letzten drei Jahren, auch bezüglich unseres musikalischen Engagements im Widerstand auf der Straße gegen die Corona-Politik des Staates, mächtig Federn lassen und wurden aufgrund unserer abweichenden Meinung permanent denunziert, diskreditiert und letztendlich auch noch kriminalisiert.
Ich wurde als gebuchter Musiker auf einer Friedensdemo in Regensburg 2021 völlig grundlos verhaftet. In Mecklenburg-Vorpommern hatten wir, ebenfalls als gebuchte Musiker zusammen mit zwei Ärzten und einem Rechtsanwalt unseren ersten Landesverweis bekommen und bezahlten für unser gesellschaftliches Engagement insgesamt über 7.000 Euro an Strafen. Einmal landete ich sogar wie ein Schwerverbrecher, in Handschellen gefesselt auf der Motorhaube eines Polizeiwagens.
So sahen wir letztendlich keine andere Möglichkeit mehr, als aus Deutschland zu flüchten, bevor uns aufgrund unseres vielseitigen Engagements noch Schlimmeres passiert wäre.
Wie dachte Ihr Umfeld über all das?
Mick: Wie es auch vielen anderen Menschen ergangen ist, haben wir durch die gezielte und beabsichtigte Spaltung und Propaganda der Politik die meisten unserer Freunde und Bekannten verloren. Einfach nur, weil wir eine vom Mainstream abweichende Meinung vertraten. Wir wurden in die „rechte Ecke“ gesteckt, als Nazis und Verschwörungstheoretiker beschimpft und als völlig realitätsfremd diffamiert.
Dafür haben wir aber in der Widerstandsbewegung viele tolle, nette, aufgewachte und informierte Menschen kennengelernt, wodurch neue Freundschaften entstanden sind, die uns bis zum heutigen Tage sehr positiv bereichern.
Hatten Sie keine Angst vor Repressalien?
Martina: Es bereitete uns viel mehr Angst, was der Staat mit unseren Kindern, Alten und Familien machte. Oder auch wie brutal auf Demonstranten eingeprügelt wurde und wie sie mit Wasserwerfern bearbeitet wurden. Unerträglich empfanden wir auch den Druck auf die Ärzte, die im Sinne des Nürnberger Kodexes gegen diesen unfassbaren Regierungsdruck aktiv wurden und sogar Gefängnisstrafen riskierten. All das hat uns wirklich zutiefst erschüttert und Angst gemacht. Wir erkannten, dass es allerhöchste Zeit war, Deutschland den Rücken zu kehren.
Mick: Dazu kam noch die bittere Erkenntnis, dass Deutschland, vor allem auch im Hinblick auf die völlig aus den Fugen geratene und böswillig forcierte Migrationspolitik, die permanente und exorbitante Steuergeldveruntreuung und die unfassbare Korruption längst gefallen ist und für uns persönlich leider überhaupt keine Zukunftsperspektive mehr bietet.
Martina: In Deutschland gibt es in manchen Städten inzwischen „No Go-Areas“. Als Frau kann man sich in immer mehr Gegenden nachts kaum mehr alleine auf die Straße trauen. Die Fürsorgepflicht für Kinder hat völlig unterirdische Züge angenommen.
Was war der Grund, dass Ihre Wahl ausgerechnet auf Ungarn fiel?
Mick: Wir haben uns systematisch und gründlich mit vielen Auswanderungsländern beschäftigt. Am Ende sind wir zu dem Schluss gekommen, dass Ungarn für uns eindeutig das beste und attraktivste Land innerhalb der EU ist, ja vielleicht sogar weltweit. In Ungarn ist noch ein friedliches und finanzierbares Leben möglich. Natürlich sind wir uns darüber im Klaren, dass auch hier nicht alles Gold ist, was glänzt, und es andere, spezifische Probleme gibt. Im Vergleich zu den deutschen sind sie aber deutlich geringer zu bewerten – zumindest für uns.
Hatten Sie vor der Entscheidung für Ungarn das Land kennengelernt oder auch schon Kontakt zu anderen Auswanderern?
Martina: Ungarn war für uns völlig neu und stand als mögliches Auswanderungsziel erstmal nicht auf unserer Liste. Ein reiner Zufall und auch die Neugier veranlassten uns 2022, Ungarn erstmalig zu besuchen. Es waren schöne, unvergessene vier Wochen. Durch das Kennenlernen zweier ganz lieber, netter Menschen in Cserszegtomaj, ebenfalls Auswanderer aus Deutschland, änderten wir kurzfristig unsere Rundreisepläne und wussten schon bald, dass Ungarn unsere zukünftige Heimat wird.
Schließlich fanden und kauften wir noch während unseres Ungarn-Aufenthalts ein wunderschönes und für uns preislich erschwingliches Haus im Komitat Zala, das für unsere persönlichen Ansprüche alles bietet, was unser Herz begehrt und noch mehr, wie etwa einen eigenen Brunnen, Solardach, Kachelofen und jede Menge Platz für Tiere.
Der Kauf des Hauses war nach der Besichtigung zahlreicher anderer Objekte ein absoluter Glücksgriff. So haben wir auch keine Sekunde lang gezögert und konnten unseren Traum mit diesem Haus erfüllen. Damit stand zugleich auch endgültig fest, das wir Deutschland verlassen.
Wie haben Ihre Freunde und Verwandten auf diese Nachricht reagiert?
Martina: Zu unserer Verwunderung waren einige von ihnen doch sehr neidisch auf uns und konnten überhaupt nicht damit umgehen, dass wir im Gegensatz zu ihnen den Mut gefunden hatten, diesen großen Schritt in ein neues Leben zu gehen. Somit haben sich weitere Freunde und Bekannte, aber auch Teile unserer Familien, wie auch schon zu Corona-Zeiten, von uns abgewendet. Vom übrig gebliebenen Rest haben wir hingegen tollen Zuspruch und auch echte Freude für uns erfahren.
Was gefällt Ihnen an Ungarn?
Martina: Land und Leute, die Gastfreundlichkeit der Ungarn und auch die angenehmen Witterungsbedingungen kommen uns sehr entgegen.
Mick: Absolut positiv blicken wir auf die ungarische Migrationspolitik, an der die ungarische Regierung trotz ständiger Repressalien, Drohungen und Erpressungen festhält. Positiv ist auch die kulturelle Nähe beider Länder. In Asien oder Südamerika wäre der kulturelle Unterschied für ein permanentes Leben dort, auf Dauer doch etwas zu groß für uns.
Wie geht es Ihnen jetzt in Ihrer neuen Heimat?
Martina: Wir sind fest davon überzeugt, die absolut richtige Entscheidung getroffen zu haben, und fühlen uns in unserer neuen Wahlheimat herzlich willkommen und aufgenommen. Dafür sind wir dem ungarischen Volk sehr dankbar!
Haben Sie das Gefühl, angekommen zu sein?
Martina: Nachdem wir uns ein Vierteljahr ganz bewusst Zeit zum Einleben genommen haben, sind wir subjektiv jetzt angekommen und fühlen uns in unserer neuen Heimat ausgesprochen wohl. Die Auswanderung nach Ungarn war die beste Entscheidung unseres Lebens.
Wie Sie mir im Vorgespräch erzählten, mussten Sie leider schon mit dem ungarischen Gesundheitssystem Bekanntschaft machen. Wie waren Ihre Erfahrungen?
Mick: Ja, leider musste ich bereits einmal das Krankenhaus in Nagykanizsa zur Behandlung einer doch sehr unangenehmen und schmerzhaften Ohrenentzündung aufsuchen. Die Erfahrungen waren entgegen jeglicher Erwartungen jedoch sehr positiv. Schnelle Behandlung, top Versorgung sowie sehr fürsorgliche und freundliche Ärzte.
Welche Unterschiede nehmen Sie in Ungarn im Vergleich zu Deutschland noch wahr?
Martina: Die ungarischen Menschen sind auffällig gastfreundlich, nett und hilfsbereit. Sie sind auch autonomer und deutlich weniger systemgesteuert als in Deutschland. Teilweise fühlen wir uns hier – im positiven Sinne – an das Deutschland von vor 20 oder 30 Jahren erinnert.
Wie steht es mit Ihren Sprachkenntnissen?
Mick: Wir wissen längst, dass Ungarisch eine recht schwere Sprache ist, die ihre Zeit zum Erlernen fordert. Ein paar Wörter konnten wir uns jedoch schon aneignen, um zumindest den Einheimischen zu signalisieren, dass wir uns der Sprache nicht verschließen wollen. Glücklicherweise sprechen in unserer Region die meisten Ungarn etwas Deutsch oder Englisch, sodass eine Konversation fast immer möglich ist.
Was planen Sie für die nahe Zukunft?
Martina: Wichtig wäre uns, mit dem Anbau von Gemüse und Obst mittel- und langfristig möglichst autark zu werden. Da wir hierzu aber noch sehr wenig Erfahrung haben, lernen wir täglich neu dazu. So haben wir inzwischen schon 15 Tiere, die unser Leben sehr bereichern und nur für den absoluten Notfall auch eine mögliche Nahrungsquelle darstellen. Ein Leben im Einklang mit Tieren war in Deutschland schon immer unser größter Wunsch. Viele Jahre mussten wir, vor allem bedingt durch unsere Eigentumswohnung im 2. Stock, bis auf einen lieben Kater, darauf warten, bis dieser Wunsch nun endlich in Erfüllung geht.
Was machen Sie beruflich?
Mick: Ich bin seit über 25 Jahren im IT-Business, als zertifizierter IT-Spezialist, in mittelständischen und Großkonzernen in den Bereichen Projektplanung, Organisation, Administration, Consulting und Leitung tätig. Aktuell nehme ich mir aber eine kleine Auszeit und kann ein halbes Jahr lang nach geltendem EU-Recht auf deutsche Unterstützung in Form von Arbeitslosengeld zurückgreifen. Parallel dazu halte ich aber meine Augen offen und beabsichtige, mich hier auf dem Gebiet der IT selbstständig zu machen.
Aber auch musikalisch möchte ich mich hier in Ungarn weiterentwickeln und für verschiedene Anlässe meine Fähigkeiten, auch als zusätzliche, mögliche Einnahmequelle sehr gerne anbieten. Nachdem ich mir Friedrich Nietzsches Sprichwort „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ zum Motto und zur Lebenseinstellung gemacht habe, möchte ich auch hier in Ungarn weiter daran festhalten und die Gelegenheiten auf Festen, Partys und Veranstaltungen dazu nutzen, meinen unglaublichen Spaß an der Musik zur Freude anderer auszuleben.
Nennen Sie mich verrückt, aber ich liebe es einfach, andere Menschen glücklich und zufrieden zu sehen und ihnen dabei mit meiner Musik, wenn auch nur für einen kurzen Moment, ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Mit meiner Musik ist mir das bisher immer sehr gut gelungen. Wir sehen das Leben als eine Reise und nicht als ständigen Konkurrenzkampf.
Martina: Ich war in Deutschland als Hausfrau und Mutter von zwei Kindern und nebenbei noch im Café eines Seniorenheimes tätig, verfüge aber noch über viele andere Qualitäten, die ich hier in Ungarn – sofern es meine Zeit zulässt – in irgendeiner Form sehr gerne einbringen würde.
Was ist Ihnen bisher negativ in Ungarn aufgefallen?
Martina: Ja, leider gehört auch das zum Leben dazu, wobei wir schlechte Erfahrungen vorwiegend mit einigen deutschen Auswanderern machen mussten, die sich als Gast in diesem wunderschönen Land, unserer Meinung nach, eine völlig falsche Lebenseinstellung zu eigen gemacht oder diese schon aus Deutschland mitgebracht haben.
Haben Sie einen Rat für zukünftige Auswanderer?
Mick: Habt den Mut, auch mal etwas zu riskieren, seid offen für Neues! Vor allem, wenn auch ihr die Zeichen der Zeit erkannt habt.
Martina: Ungarn ist ein wunderschönes Land, in dem wir Deutschen von Herzen Gast sein dürfen und viele Möglichkeiten zur Selbstentfaltung haben, solange wir uns zu benehmen wissen und die nationalen Gepflogenheiten und Gebräuche, wie in jedem anderen Land der Welt, respektieren. Wie man in den Wald hineinruft, schallt es auch wieder heraus.
Sie betreiben auf Telegram einen Flohmarkt-Kanal, vorzugsweise für deutschsprachige Auswanderer in Ungarn. Wie kam es dazu?
Martina: Nachdem wir festgestellt hatten, dass sich in fast allen anderen Telegram-Flohmarkt-Kanälen die Menschen immer wieder sinnlos beschimpfen und bekriegen, Beiträge willkürlich zensieren und löschen, suchten wir eine entsprechende Alternative.
Mick: So entstand unsere eigene Flohmarkt-Gruppe mit klaren Regeln und Vorgaben. Wir verfolgen das sportliche Ziel, der größte und effizienteste Flohmarkt-Kanal für deutschsprachige Auswanderer in Ungarn zu werden. Die bisherige Resonanz, Lob und Kritik, als auch das kontinuierliche Wachstum unsere Kanals sprechen eindeutig dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Zudem bieten wir über dieses Podium auch verschiedene nützliche Informationen für deutschsprachige Auswanderer an, quasi als Ergänzung zu unserem YouTube-Kanal „Die Schmidt‘s in Ungarn“.
Martina: Wir planen derzeit sogar einen echten, Real-Life-Flohmarkt. Er soll am 9. und 10. September im Komitat Zala stattfinden. Weitere Infos dazu finden Sie hier: t.me/Flohmarkt_Ungarn. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen. Potentielle Käufer ebenso wie Leute, die sich einfach nur mit anderen Auswanderern austauschen und vernetzen wollen.ű
Weitere Teile der BZ-Serie „Nach Ungarn ausgewandert“:
BZ Magazin 06/2021: Kabarettist Detlev Schönauer
BZ Magazin 18/2022: Ehemalige Kommunalpolitikerin Christiane Wichmann
BZ Magazin 19/2022: Webdesignerin und Biografin Emily Paersch
BZ Magazin 20/2022: Gesundheitsberaterin Dorothea Heinzel
BZ Magazin 21/2022: Zweifache Mutter Conny S.
BZ Magazin 22/2022: Ehemaliger Polizist Klaus Kauder
BZ Magazin 01/2023: Marketingexperte Viktor Végh
BZ Magazin 03/2023: Einwanderungsberaterin Diana Bednar
BZ Magazin 06/2023: Die Handwerkerfamilie Kittel
BZ Magazin 09/2023: Ungarisch-Lehrerin und Übersetzerin Anna Berg
BZ Magazin 11/2023: Die Familie Scherer
BZ Magazin 12/2023: Die Pferdeliebhaber Petra und Wilfried Böske
BZ Magazin 13/2023: Finanzdienstleister Jürgen Schwarz
BZ Magazin 13/2023: Violinist Erwin Lindenbaum
BZ Magazin 14/2023: Ferienwohnungsanbieter Raquel und Philipp Wiech
Und die Ungarndeutschen sind größtenteils auch angenehmen Zeitgenossen, aber ihre Selbstverwaltungen und die Vorstände der Kulturvereine nur teilweise; andere davon (auch die Landesselbstverwaltung) sind von deutschem Steuergeld gekauft, um sich dafür einzusetzen, daß es in Ungarn ebenso schlimm wie in Deutschland wird.
Da wusste der liebe Maik noch nichts von dem Fake News Gesetz hier in Ungarn. Mit Androhung von 5 Jahren Gefängnis.
Kennen Sie in UNGARN jemand, der/die/das wegen fake bews im Gefängnis sitzt? Wenn Sie Recht hätten, saßen schon etliche Journalisten, Politiker im Kitchen.
( Nepszava, 444. TELEX, Momentum, GYurcsany und Co. Und und und.
Nö.
Muss Ich? Ist nicht meine Aufgabe!
Ich habe, aber alle Verordnungen und Dekrete gelesen.
Findet man ganz simpel.
Können mir diese Eine Verordnung/Gesetz schicken? Wenn Sie wissen, wo es ist, geht schnell. Danke!
Paragraph 337 Absatz 2 des ungarischen Strafgesetzbuch
Kann hier keine Links einstellen.
Erlaubt diese Zeitung nicht.
Man kann auch nach dem, ungarischen Amtsblatt, googlen.
Sehr Umfangreich.
Ist, das hier ein Test?
Dachte, die Menschen, die hier schreiben, kennen sich in Ungarn aus.
Falsch gedacht, mein Fehler.
Schönen Abend!
Wenn Sie Ungarisch als Muttersprache haben, wissen Sie, was Rémhìr bedeutet. Es ist nicht einfach fake news.
Um jemand hier anzulegen gibt es eine Reihe absichtlich Voraussetzung. Ich kenne niemand, der wegen fake news in Ungarn in dem Kitchen sitzt. Also weiterhin erfolgreiches Studieren BTK. Am besten die Erklärungen auch dazu.
“Erlaubt diese Zeitung nicht.”
Haben wir für Sie erledigt, im Übrigen können Sie Links reinstellen, das “verbietet” niemand.
Und um in Ihrem Jargon zu bleiben:
Dachte, die Menschen, die hier schreiben, kennen sich mit der BZ aus.
Falsch gedacht, Ihr Fehler.
Schönen Abend noch!
Absolut, mein Fehler.
Habe kein Problem, daß zu zugeben.
Lese nur ab und zu diese Zeitung.
Probieren Sie es ruhig öfter, toi toi toi!
Herr Schröter,
seitdem ich hier im Westen lebe lese ich mit (will schon wissen was das Land bewegt) und möchte bestätigen: toleranter als die Budapester-Zeitung kann man sich meines Erachtens nicht verhalten.
Was da manche Leser monatelang immer wieder an bösen Kritiken (man kann es auch unsachliche Kritiken nennen) von sich gegeben haben, war unsäglich. Das ging querbeet gegen alles und gegen jeden. Hauptsache war: gegen was Ungarisches schreiben.
Weshalb sich solche Menschen in Ungarn oder auf dieser Seite aufhalten ist nicht mehr verständlich gewesen.
Hier Frau Westermann, mit Kommentar von einer Frau vom Fach:
https://nmhh.hu/cikk/220740/A_szolasszabadsag_korlatozasa_a_buntetojog_eszkozeivel_II__A_remhirterjesztes_buncselekmenyenek_elemei#:~:text=337.,v%C3%A9dekez%C3%A9s%20eredm%C3%A9nyess%C3%A9g%C3%A9t%20akad%C3%A1lyozza%20vagy%20meghi%C3%BAs%C3%ADtsa.
Im Artikel heißt es u.a.: “Wenn sich also eine Person der Unwahrheit der dargelegten Tatsachen nicht bewusst ist, weil sie die erforderliche Sorgfalt nicht beachtet hat, dann hat sie nicht vorsätzlich falsche Angaben gemacht und folglich auch nicht die vorsätzliche Straftat der Verbreitung von Panikmache begangen.”
Überhaupt scheint die Regelung so ausgelegt zu sein, dass man sich da so gut wie immer irgendwie herausreden kann, ein zahnloser Tiger also. Anders geht es aber auch nicht, wenn man die Redefreiheit nicht zu sehr einschränken will, was mir hier eindeutig der Fall zu sein scheint.
Hier die deutsche Übersetzung der Seite…
https://nmhh-hu.translate.goog/cikk/220740/A_szolasszabadsag_korlatozasa_a_buntetojog_eszkozeivel_II__A_remhirterjesztes_buncselekmenyenek_elemei?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de#:~:text=337
Nein, natürlich nicht. Sie wissen selbst zu gut, wie liberal die ung. Rechtsauffassung ist.
Es ging dem Gesetzgeber vermutlich darum, die “asozialen” Medien zu zügeln, wo zu Zeiten der Corona-Pandemie die krudesten Theorien verbreitet wurden. Ich habe Ihnen einen Link beigelegt, aus dem ersichtlich wird, wie “schwer” es ist, den von Herrn Schröter angesprochenen Straftatbestand zu erfüllen.
Ich habe lediglich auf dieses Gesetz hingewiesen.
Alle anderen Verordnungen sind nachlesbar.
Ihre Interpretation, worum es dem Gesetzgeber, dabei ging, ist Ihre.
Im Kern, geht’s doch um folgendes:
Ständig wird hier berichtet, von Menschen ( die sich für Ungarn entschieden haben ), wie Schlimm, die Corona Zeit in D. war.
War sicher für viele Menschen nicht einfach.
Und hier in Ungarn?
Ich konnte keinen riesigen Unterschied erkennen.
Auch hier, wurden Menschen zur Impfung gezwungen.
Ungarn war vor D dran mit Ihren Verordnungen zur Impfung.
Orbán sagte, die Menschen sollten sich besser impfen lassen oder durch Corona sterben…..
Es ging hier wesentlich ruhiger ab, auf den Straßen.
Ich sage es ganz deutlich: Hier läuft Propaganda, genauso wie in D. Propaganda gegen die ungarische Regierung gemacht wird.
Alles, aus meiner Sicht, versteht sich.
Gutes Nächtle!
Ich schon. Es war immer ein ” Kulturschock” fur mich, als ich aus Budapest, aus Kopenhagen nach Hamburg musste.
Ihrer Beschreibung zu den Corona-Maßnahmen der Orbán-Regierung kann ich voll zustimmen. Aber der Punkt ist ja genau der, dass es “auf den Straßen ruhiger zuging” – die Ungarn haben das alles eher hingenommen.
Propaganda sind die Eigenberichte von Betroffenen aber sicher nicht, sondern halt ihre persönlichen Geschichten.
In D. gab es einen Politiker, der den Rentnern angedroht hat, man solle die Rente entziehen wenn sie sich nicht impfen lassen. Das war schrecklich und wird heute noch in Kommentaren wiederholt.
Gab es sowas auch in Ungarn ?
Dass damals bestimmten Berufsgruppen die Impfung nahe gelegt wurde ist zumindest nachvollziehbar.
Ich kann man an solche Unverschämtheiten beim besten Willen nicht erinnern – wir haben das Geschehen ja tagtäglich verfolgt.
Aber die Impfung für bestimmte Berufsgruppen wurde zur Pflicht erklärt, was nicht wenige Bürger ihren Job kostete; einige klagen deshalb auch vor Gericht. (s. auch den Beitrag von DR!)
Allgemein gab es nicht die Hysterie wie bei den Deutschen (von der die Verantwortlichen heute ja nichts mehr wissen wollen), die Öffentlichkeit wurde nicht gegen Impfgegner aufgewiegelt.
Aber die Regierung trieb stolz ihre Impfkampagne voran, bis knapp unter 60% als Spitzenreiter in Europa dank Impfstoffen aus dem Osten (Sputnik und Sinopharm).
Das ist gut zu wissen und beruhigend. 🙂
Und es gab andere Impfstoffe.
Ja, aber die edle EU ließ nicht die mit östlichen Impfungen geimpft aus Ungarn einreisen.
In Ungarn sind die Westimpfungen 1,5 Tage früher als in einem anderen EU Land angekommen.v.L.hat die Regierung angegriffen, daß Ungarn nicht ” solidarisch” ist, weil sofort wurde mit impfen angefangen und nicht auf v Leyen “1-2’3″ jetzt! Geht los” gewartet.
Blöder in Brüssel geht gar nicht!
Hier ein Bericht über die (fast) unmögliche Einreise Ende 2020.
https://www.budapester.hu/coronavirus/einreise-eintritt-verboten-tilos-a-belepes/
In der Tat, wirklich angemessener, weitsichtiger und nachhaltiger war es in Ungarn nicht als im Durchschnitt der EU-Staaten, was da gegen den Virus aufgefahren wurde.
Tatsache ist jedoch, dass viele Vorwürfe aus dem Westen an die ungarische Regierung ( zB der Vorwurf, man würde mit zeitlich nicht terminierten Notgesetzen den demokratischen Betrieb samt Parlament lahmlegen) vollkommener Unsinn waren.
Warum wohl? Natürlich um von den eigenen diktatorischen Maßnahmen abzulenken und von den Fehlern der Orbán-Regierung zu profitieren.
Tatsache ist auch, dass es in H eine Diskussion um die Impfpflicht nie gab, selbst wenn einzelne vom Staat abhängige Berufsgruppen genötigt wurden.
Tatsache ist auch, dass die ungarische Regierung ca. ein halbes Jahr vor der deutschen und österreichischen Regierung kapierten, was mit m-RNA angerichtet wurde.
Zuerst ein herzliches “Willkommen!” an Schmidts.
Ihr könnt ja jetzt mit Eurem neuen Nachbarn in Zalakomár Detlef Schönauer täglich Kaffe oder Wein trinken. Bitte herzhafte Grüße von mir bestellen…
Neid!
Ich stelle leider mit Bestürzung fest, daß diese Seite immer wieder von Klugscheißern und Hobby-Staatsanwälten besucht wird.
Eure Orbánphobie könnt Ihr einfacher bei den Soros-Medien loswerden. Da Ungarn eine totalitäre Orbán-Diktatur ist gibt es viel mehr regierungsfeindliche und -kritische Medien als Regierungskritik in der “westlichen bunt-toleranten Demokratie” fortschrittlicher rotgrüner Regime. Index, ATV oder 444 werden sich freuen . Dort wird auch niemand mit Argumenten widersprechen…
Ich habe meinen deutschen Freunden vor 20 Jahre empfohlen von Fritsch ” Der Biedermann und der Brandstifter” zu lesen. Nun es brennt schon in Deutschland nicht nur auf dem Dach, donnern die Flammen ” lecken” auf dem Grundmauer. Niemand wird seinen Kindern und Enkelkinder sagen, ( wenn sie es gfben werden) wie nach dem Naziherrschafft: wir wussten es nicht, wir konnten nicht einmal ahnen “.