Schwarzfahrer-Erkennen leicht gemacht

Besagtes Meme zeigt eine typische hauptstädtische Straßenbahn. Man sieht im Hintergrund eine Kontrolleurin, etwas davor sitzt Hide-the-Pain-Harold. Harold und sein zu Kultstatus avanciertes Lächeln sind (fast schmerzlich offensichtlich) ins Bild gephotoshopt und dienen als Anschauungsbeispiel für die fünf Anzeichen, nach denen Ticketkontrolleure Ausschau halten.

Wer errötet, kommt ins Visier

Allen voran steht das Erröten beim Anblick der Kontrolleure, darauf folgt der „verzweifelte Gesichtsausdruck”. Das dritte Anzeichen beschreibt die BKK als „das Kompensieren der Angst mit einem Lächeln”, bevor sich der Delinquent schließlich in „Ersatzhandlungen zur eigenen Beruhigung” ergeht. Als letztes Zeichen nennt die BKK noch eine „leicht gebeugte, defensive Körperhaltung”.

Obwohl der Post zahlreiche positive Reaktionen erhielt und oft geteilt wurde, sprechen die Kommentare darunter eine andere Sprache. Viele Kommentatoren beschweren sich über die oft selektive Wahrnehmung der Kontrolleure.

Vorwurf: Viele würden gar nicht erst kontrolliert

Menschen, die nach Ärger ausschauen oder bei denen Geldstrafen offensichtlich ins Leere laufen, würden gar nicht erst kontrolliert. Das Ausmaß an offenkundigem Rassismus und Misstrauen gegenüber Armen dürfte das BKK überrascht haben. Man hielt sich vorerst mit Antworten zurück, obwohl der Post zweifelsohne eine hohe Aktivität aufweist. Ebenso häufig kommt auch die Kritik, dass das Niveau der gebotenen Dienstleistung es einfach nicht rechtfertige, dafür zu zahlen.

Bleibt die Hoffnung, dass nach der Verbesserung der Unternehmenskommunikation 2021 demnächst auch eine Verbesserung von Bussen und Bahnen folgen wird.