Coronavirus
Voraussichtlich keine Lockerungen
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Mobilität beschleunigte die Pandemie
Das Gesundheitswesen ist in so großem Maße belastet, dass es Krankenhäuser gibt, in denen die letzten Betten besetzt werden, sagte der Toxikologe Gábor Zacher. Landesamtsärztin Cecília Müller zufolge müsse aufgrund der Viren-Konzentration im Abwasser in den kommenden Wochen mit einem weiteren steilen Anstieg der Neuinfektionen gerechnet werden. Am langen Feiertagswochenende wurden mehr als 1.100 Corona-Patienten in die Krankenhäuser eingeliefert, bis Dienstag binnen 24 Stunden weitere 500 Personen. Die am 4. März angekündigten Corona-Beschränkungen beflügelten die Mobilität der Ungarn am letzten „freien“ Wochenende, die regelrecht die Einkaufscenter stürmten. Dadurch aber wurde das Virus noch schneller verbreitet, erklärten Experten.
Weitere Impfungen mit AstraZeneca
Obgleich mehrere Länder, darunter Deutschland, Spanien, Italien und Frankreich, das Impfen mit AstraZeneca wegen möglicher Thrombose-Gefahren ausgesetzt haben, wird Ungarn die Impfungen fortsetzen. Zwar gibt es auch hierzulande bereits zahlreiche Personen, die eine Impfung mit diesem Vakzin verweigern. Ágnes Galgóczi, leitende Epidemiologin der Gesundheitsbehörde NNK, bezeichnete jedoch die Empfehlung der EMA als maßgeblich, dass die Impfung wirksam und sicher ist und ihre Vorteile weit über den Risiken liegen.
Derweil trafen am Dienstag 120.500 Dosen Pfizer-Impfstoff in Ungarn ein, am heutigen Mittwoch kommen weitere 100.000 Dosen des chinesischen Impfstoffes Sinopharm hinzu. Außenminister Péter Szijjártó betonte, dass dank des chinesischen Impfstoffes die Impfkampagne deutlich an Fahrt aufgenommen habe. Aus China traf die erste Lieferung von 1 Mio. Dosen bereits 20 Tage vor dem gesetzten Termin ein. In dieser Woche laufen nun die Lieferungen der bis Ende April vertraglich georderten Dosen an. Die Regierung habe den in Ungarn akkreditierten Diplomaten die Impfung angeboten. Unter der Bevölkerung ist die Impfbereitschaft deutlich angestiegen: Waren im November 2020 lediglich 15% bereit, sich impfen zu lassen, sind es mittlerweile gut 46%.