Außenminister kritisiert EU-Impfstoffbeschaffung
„Skandalös langsame Impfstoffbeschaffung“
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„Wir alle erwarteten ausgehend von den in Brüssel gemachten Versprechungen, dass die Impfkampagne in der EU um die Jahreswende mit riesiger Geschwindigkeit auf den Weg gebracht wird. Die das vergangene Jahr prägenden Probleme sind nicht verschwunden, ganz im Gegenteil ist zu Jahresanfang auch die Euphorie verflogen“, beklagte Szijjártó.
Szijjártó: „Die Lage ist skandalös”
Die Schuld gibt er der Kommission, denn in den USA, Großbritannien und Israel werde die Bevölkerung in „Windeseile“ durchgeimpft. Ausgerechnet der mit Unterstützung der EU entwickelte Impfstoff gelange innerhalb der Gemeinschaft am langsamsten zur Anwendung. „Die Lage ist skandalös, vor allem wenn man bedenkt, dass die Kommission über Monate hinweg Länder wie uns angriff, die Impfstoffe aus anderen Quellen beziehen wollten.“
Die EU-Kommission wies die Vorwürfe aus Ungarn noch am Donnerstag zurück. Sie verwies auf die im Rat der Staats- und Regierungschefs noch im Sommer 2020 beschlossene Strategie einer zentralisierten Beschaffung, um Rivalitäten zwischen den Mitgliedstaaten und einen Preiskampf zu vermeiden. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) beschleunigte ihre Verfahren, um die Impfstoffe der Bevölkerung in den EU-Staaten so schnell wie möglich zur Verfügung stellen zu können.
EU: Vereinbarungen mit Dritt-Anbietern auf eigenes Risiko möglich
Der EU-Rat sei sich obendrein einig darin gewesen, dass es keine Sonderabmachungen mit einzelnen Herstellern geben darf. Der einheitliche Verteilerschlüssel ausgehend von der Bevölkerungszahl begünstige gerade die kleineren Länder, schreibt die Kommission, die zugleich betont, Ungarn könne dessen ungeachtet Vereinbarungen mit Dritt-Anbietern auf eigenes Risiko eingehen.
https://www.theeuropean.de/oliver-stock/biontech-impfstoff-chinas-pharmariese-fosun-wird-nicht-genannt/
Wieder machte die EU mit Impfstoff Politik.
Hoffentlich wird das Impfstoff Prüfung aus China in Ungarn
zu positiven Ergebnissen führen.