Supercup
Fußballfans bei den strengen Corona-Kontrollen vor dem Supercupfinalspiel in der Budapester Puskás-Arena. (Foto: MTI/ Tibor Illyés)

UEFA Supercup

UEFA bezeichnet Test als gelungen

Das Supercup-Finale fand vor Tausenden Zuschauern statt, die sich in der längst als Risikogebiet eingestuften ungarischen Hauptstadt aber offenbar vorbildhaft verhielten. Die Opposition, die dem fußballvernarrten Ministerpräsidenten im Vorfeld Leichtsinn vorwarf, blieb am Wochenende erstaunlich still.

Die UEFA fand nur lobende Worte für die Ausrichtung des Supercup-Finals; die Veranstaltung sei reibungslos über die Bühne gegangen, die Fans hätten sich an die Hygiene- und Sicherheitsvorschriften gehalten. An Stelle der geplanten 20.000 Tickets wurden letztlich etwas mehr als 15.500 Plätze in der für 65.000 Zuschauer ausgelegten Puskás-Arena besetzt, weil die Fangemeinschaften der Klubs aus München und Sevilla die ihnen offerierten Kontingente bei weitem nicht ausschöpften. (Aus München reisten ungeachtet der offerierten 3.000 Tickets letztlich 2.100 Fans an, aus Sevilla gerade mal 500.)

Dazu trug sicher das Schüren einer Stimmung durch die Politik bei, wonach sich der europäische Fußballverband auf dünnes Eis begebe, den „Zuschauertest“ ausgerechnet in einer vom Coronavirus derzeit schwer gezeichneten Stadt vorzunehmen. Da die UEFA das Experiment aber nun als positiv einstuft, könnten bereits an diesem Donnerstag weitere Vorgaben ergehen, auf welche Art Zuschauer demnächst wieder allgemein zugelassen werden. Dann findet nämlich die Auslosung der Gruppenphase der Champions League statt. Die neuen Richtlinien dürften genauso für Europaliga-Spiele, für die EM-Qualifikation und die Ansetzungen in der Nationenliga gelten.

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