Coronavirus (2)
Frau Karikó und der Impfstoff
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
„Im Frühjahr sagte ich, es werde eine zweite Welle geben, aber diese wird weitaus gelinder ausfallen, als die erste. Ich hab mich mächtig geirrt“, sagte der Chef-Infektiologe des Südpester Zentrumskrankenhauses im Nachrichtenfernsehen ATV. János Szlávik räumte in der Sendung am Mittwochabend weiter ein, die Experten seien schockiert von der Wucht der zweiten Welle und hofften nun, ein Impfstoff könne „dem Alptraum vielleicht ein Ende bereiten“. Er bezeichnete es als positiven Nebeneffekt der Corona-Pandemie, dass die Kliniken im Frühjahr in einer Weise modernisiert wurden, wie das ohne das Virus nicht denkbar gewesen wäre.
An dem mRNA-basierten Impfstoff, mit dem das Konsortium Pfizer-BioNTech SARS-CoV-2 den Kampf ansagen will, hat eine Ungarin entscheidenden Anteil: Die Biochemikerin Katalin Karikó, heutige Vizepräsidentin von BioNTech, legte mit Prof. Weissman von der Universität Pennsylvania die Grundlagen des Impfstoffs nieder, wovon jene Patentanmeldung zeugt, auf deren Basis neben Pfizer auch Moderna und CureVac forschen. Bis 1985 war Karikó im Biologischen Forschungszentrum Szeged tätig, von wo sie in die USA auswanderte.