Coronavirus
Netzforscher Albert-László Barabási: Dank der von ihm und seinem entwickelten Liste lässt sich möglicherweise der Prozess der Entwicklung eines neuartigen Arzneimittels gegen das Coronavirus beschleunigen. (Foto: Facebook / Albert-László Barabási)

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Entwicklung eines neuartigen Arzneimittels möglicherweise beschleunigt

Das internationale Team des Netzforschers Albert-László Barabási hat eine Liste mit bereits am Markt anzutreffenden Medikamenten vorgestellt, die effizient gegen das Coronavirus eingesetzt werden könnten.

Dank dieses neuartigen Ansatzes lässt sich möglicherweise der Prozess der Entwicklung eines neuartigen Arzneimittels gegen das Coronavirus beschleunigen. Das Team des ungarischen Professors hatte mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz  bereits Mitte April eine erste Liste erstellt, worauf eine dreimonatige Versuchsphase mit mehr als 900 Medikamenten folgte. Unter diesen erwiesen sich 77 Medikamente theoretisch als geeignet für die Virusabwehr.

Unter Führung des renommierten Forschungsinstituts für Computertechnik und Automatisierung (SZTAKI) startet mit 20 Partnern ein Covid-Projekt, das im Rahmen von „Horizont 2020“ für das Vorhaben „Co-Versatile“ 5,4 Mio. Euro an Zuschüssen erhielt. Das von SZTAKI über einen Zeitraum von zwei Jahren koordinierte Projekt gehört zu zwei Dutzend Bewerbungen von Wissenschaftskonsortien, die von der EU-Kommission unter mehr als 450 Initiativen ausgewählt wurden.

Unterdessen hat die Regierung einen Beschluss erlassen, der die Versorgungsleistungen nach dem SV-Gesetz betrifft: Wer demnach aus einem Risikogebiet (mit gelber oder roter Einstufung) nach Ungarn heimkehrt und mit einer amtlichen Quarantäne belegt wird, besitzt keinen Anspruch auf Krankengeld. Wer also eine riskante Auslandsreise wagt, muss damit rechnen, im Anschluss daheim (unbezahlten) Urlaub zu nehmen, sofern eine Tätigkeit im Home Office nicht machbar ist.

Bis Sonntag wurden in Ungarn bei knapp 380.000 Tests mehr als 4.900 Infektionen aufgespürt, 608 Menschen verstarben am Coronavirus – so viele waren es in den Niederlanden bereits Ende März. Die Zahl der aktiven Fälle nimmt wieder spürbar zu und nähert sich aktuell 700 an, von denen aber nur 62 Personen in Kliniken und darunter 6 an Beatmungsgeräten betreut werden müssen.

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