Festivalsaison
Endgültige Absage
Diese Entscheidung hat auch jenen Festivals den Rest gegeben, die in der Hoffnung auf eine Entspannung bewusst auf Ende August bzw. Anfang September ver- oder gelegt wurden – noch im Verlaufe des Donnerstags wurden alle namhaften Konzerttermine abgesagt bzw. auf das kommende Jahr verschoben.
Seit Ende April galt Mitte August als Stichtag für eine denkbare Lockerung, auf den viele Veranstalter setzten; die Absage der viertägigen Festivitäten rund um den Nationalfeiertag vom 20. August mit dem „spektakulärsten Feuerwerk aller Zeiten“ musste jedoch bereits als Warnschuss verstanden werden. Damit sind letztlich jene Veranstalter besser gefahren, die wie im Fall von Sziget, Volt oder Balaton Sound frühzeitig den Termin um ein komplettes Jahr verlegten und gar nicht erst nach Ersatzterminen am Ende dieses Sommers gesucht haben.
Obgleich Experten darauf verweisen, dass die einschlägige Regierungsverordnung die Teilnehmerzahl tatsächlich auf „500 Personen pro Bühne“ reglementiert, möchte wohl kaum jemand das Risiko eingehen, zum Corona-Hotspot zu avancieren. Als Entschädigung für die Branche kommen derzeit wohl nur sog. Garagen-Konzerte in Frage.
Dafür gibt der Staat 5,3 Mrd. Forint (15 Mio. Euro), darunter 800 Mio. Forint für Zigeuner-Musiker. Das Programm wird von der staatlichen Tourismusagentur abgewickelt, die dafür sorgen soll, dass die von den Konzerten angefertigten Mitschnitte öffentlich zugänglich werden.