Neues von der Coronavirus-Front
Spitzensportler werden bevorzugt geimpft
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Demnach befalle das Coronavirus zunächst nur die oberen Atemwege, das heisst ein sofortiges Eindringen tief in die Lunge könne ausgeschlossen werden.
Mittel gegen Erkrankungen der oberen Atemwege können helfen
Mit Simulationen deckten die Forscher auf, das in die Nase, den Rachen und die Kehle gelangte Virus beginne sich dort zu vermehren, ehe es weiterwandert und eine Lungenentzündung auslöst. Deswegen könnten Mittel gegen Erkrankungen der oberen Atemwege effizient dazu beitragen, schwerwiegendere Krankheitsverläufe zu vermeiden oder wenigstens zu lindern.
Zukünftige Olympiateilnehmer werden geimpft gegen das Coronavirus geimpft
Am Donnerstag gab das Nationale Olympische Komitee Ungarns (MOK) bekannt, noch vor dem Wochenende beginne die systematische Impfung von Spitzensportlern, die an den Sommerspielen in Tokio bzw. den Winterspielen in Peking teilnehmen werden. Den Moderna-Impfstoff werden als erste die Kanusportler erhalten, die ins Trainingslager nach Südafrika abreisen möchten.
Das MOB hat mit den Fachverbänden eine Liste mit 870 Namen von Sportlern zusammengestellt, die Chancen auf eine Teilnahme an den Corona-bedingt aufgeschobenen Olympischen Spielen haben. Die Staatssekretärin für Sport, Tünde Szabó, hatte schon Mitte Januar angekündigt, dass die Impftermine für Olympioniken vorgeholt würden, um deren Teilnahme an den Spielen nicht zu gefährden.
Orbán-Berater widersprach MOK
Der Rektor der Semmelweis-Universität und Berater von Ministerpräsident Viktor Orbán in der Corona-Krise, Prof. Béla Merkely, erklärte daraufhin in mehreren Foren kategorisch, es sei „ethisch nicht vertretbar, Sportler früher als alte und kranke Menschen zu impfen. Ich bleibe dabei: Zuerst müssen wir all jene impfen, für die Covid-19 die schwerwiegendsten Auswirkungen haben kann.“ Wenig überraschend blieb der Professor mit seiner Meinung allein auf weiter Flur – schließlich sollen im Sommer nicht nur die Olympischen Spiele, sondern u. a. auch die EM-Endrunde im Fußball (mit Budapest als einem wichtigen Austragungsort) stattfinden.
Coronavirus gehen nach unten – aber noch keine Entwarnung
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus in Ungarn kann leider noch nicht Entwarnung gegeben werden: Im Januar ist der tägliche Durchschnitt der entdeckten Neuinfektionen zwar weiter gefallen, hält sich aber hartnäckig über 1.000 Fällen pro Tag, und damit auf dem Niveau vom Oktober.
Die täglichen Corona-Sterbezahlen streben gegen 80 und haben sich gegenüber dem Tiefpunkt vom Dezember halbiert. Die Belastung der Krankenhäuser ist mit nur noch 3.500 Corona-Patienten und 250 Intensivpatienten an Beatmungsgeräten massiv gesunken.