Coronavirus-Krise
Ungarn belegt bei der Ausbreitungsgeschwindigkeit den zweiten Platz in Europa
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Die Einreisebeschränkungen blieben weiterhin bestehen. Es gilt Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften, Kinos, Theatern sowie Kundendienstbüros. Aufrechterhalten bleibe auch das vollständige Besuchsverbot in Krankenhäusern und Seniorenheimen. Ab dem 1. Oktober dürfen Schüler und Lehrer die Schulen nur noch nach dem Messen der Körpertemperatur betreten.
Orbán: Gesundheitswesen ist vorbereitet
Der Höhepunkt der Corona-Welle werde für Dezember-Januar erwartet. Das Gesundheitswesen sei vorbereitet. Es stünden ausreichend Beatmungsgeräte sowie Schutzausrüstung bereit. Die momentane Anzahl der für Corona-Patienten bereitstehenden 10.000 Betten könne im Bedarfsfall auf 20.000-30.000 erhöht werden.
Orbán bat alle Bürger, im eigenen Interesse, jedoch auch zum Schutz der Älteren und Kranken, die Regeln einzuhalten. Die Polizei wies er über Innenminister Sándor Pintér an, die Einhaltung der Regeln streng zu kontrollieren und bei Verletzung zu sanktionieren.
Nur 18 Infizierte an Beatmungsgeräten
Bis zum Mittwoch hat sich die Zahl der Corona-Infizierten innerhalb eines Tages um weitere 581 Personen und damit auf insgesamt 14.460 Personen erhöht. 4.153 gelten als geheilt. Aktiv infiziert sind momentan 9.653 Personen, 324 von ihnen befinden sich in Krankenhäusern, 18 davon an Beatmungsgeräten. Die Anzahl der Corona-Toten stieg bis zum Mittwoch um weitere 8 auf 654.
Ferenc Jakab, Leiter der Virologischen Forschungsgruppe des PTE Forschungszentrums, zeichnet angesichts der aktuell rasant ansteigenden Infizierungen ein düsteres Bild. Derzeit hat Ungarn hinsichtlich der Ausbreitungsschnelligkeit der Pandemie bereits Spanien und Italien überrundet und belegt innerhalb Europas nach Frankreich den zweiten Platz.