Neues von der Corona-Front
Todesfälle erreichten neuerlichen Rekord
Lediglich am Montag und Sonntag waren höhere Tageswerte registriert worden. Damit ist die Anzahl der Corona-Infizierten in Ungarn auf über 63.600 Personen angestiegen. Die Zahl der Todesfälle erreichte mit 63 Personen an einem einzigen Tag einen neuerlichen traurigen Rekord.
Mehrheitlich verstarben ältere, chronisch Kranke, jedoch auch eine 49-Jährige. Damit sind hierzulande bislang 1.535 Corona-Tote zu beklagen. 2.891 Corona-Patienten werden derzeit in Krankenhäusern, davon 243 mit Beatmungsgeräten behandelt.
Finanzministerium: Szenario zur Belebung der Wirtschaft
„Das Finanzministerium erarbeitet derzeit ein Szenario für die Jahre 2020-2023, damit Ungarn sein Wirtschaftswachstum zurückerlangt“, erklärte Minister Mihály Varga bei seiner Anhörung vor dem Haushaltsausschuss des Parlaments am Dienstag.
Besonderes Augenmerk erlangen dabei Steuersenkungen und ein überschaubares Haushaltsdefizit. Bis zum II. Quartal 2021, wenn voraussichtlich ein Impfstoff auf den Markt kommt, werde auch die Wirtschaft wieder zulegen.
Bisher wegen Corona lediglich Umschichtungen unter den Haushaltsposten erforderlich
Varga betonte, die Corona-bedingte Rezession habe die ungarische Wirtschaft in einer wesentlich komfortableren Lage getroffen, als einst die Finanzkrise 2008/09. Als wesentlichen Unterschied nannte er, dass Ungarn 2008 gezwungen war, sich um Hilfe an den IWF zu wenden.
In diesem Jahr waren lediglich Umschichtungen unter den Haushaltsposten erforderlich. Das Finanzministerium prognostiziert für 2020 einen BIP-Rückgang um 6,4% sowie ein Haushaltsdefizit von 8-9% am BIP. Damit hat es seine bisherige Prognose von 5% bzw. 7-9% erneut korrigiert.
Zu den bislang ergriffenen Maßnahmen zählte er Kreditmoratorium, Kurzarbeit-Programme, Förderungen zum Schutz der Arbeitsplätze sowie Steuersenkungen. Auf Anfrage der Opposition bestätigte Varga, dass es Abstimmungen zwischen seinem Haus und der Ungarischen Nationalbank (MNB) zum Krisenmanagement gebe.