Neues von der Corona-Front
Zwei weitere Vakzine zugelassen
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Es handelt sich, wie Landesamtsärztin Cecília Müller auf der Online-Pressekonferenz der operativen Einsatzleitung am Montag mitteilte, um einen kanadisch-chinesischen und einen indischen Impfstoff. Das Produkt von CanSino hat den Vorteil, dass die Immunisierung mit einer einzigen Dose des Impfstoffs erreicht wird. Das CoviShield-Vakzin ist praktisch identisch mit dem Impfstoff von AstraZeneca.
Die Zulassungen basieren auf der Notzulassung durch Health Canada, die noch im Februar erteilt wurde. Ungarn sieht in Kanada, den USA, Australien, Neuseeland und Japan sowie in Israel und der Schweiz die gleichen Standards für die Genehmigung von Medikamenten und klinischen Untersuchungen wie hierzulande und in der EU gegeben.
Bei Corona-Todesfällen an Großbritannien vorbei
Die dritte Welle tobt derweil ungebändigt: Am Wochenende wurden mehr als eintausend Corona-Patienten in Kliniken eingeliefert, allein vom Sonntag zum Montag mehr als 620! Von rund 11.250 Corona-Patienten benötigen 1.340 Beatmungsgeräte. Dass die Zahlen der in den Krankenhäusern behandelten Menschen weniger rasant steigen, hat neben den Heilungserfolgen leider auch mit den gehäuften Todesfällen zu tun, die sich seit Tagen stabil um zweihundert bewegen. Von den seit Beginn der Corona-Pandemie nachgewiesenen 580.000 Infektionen hierzulande erwiesen sich bislang rund 18.500 als tödlich.
In der globalen Datenbank von „Our World in Data“ ist Ungarn bei der Zahl der täglich gemeldeten Corona-Toten am Wochenende an die Spitze „vorgestoßen“. Die Zahl der Todesfälle an und mit Covid-19 nähert sich seit Beginn der Corona-Pandemie 2.000 auf eine Million Einwohner an. Gerade ist Ungarn in dieser Statistik an Großbritannien vorbeigerückt, Spanien, die USA, Portugal und Italien sind längst überrundet.
Wenn die dritte Welle wie von Experten vorausgesagt erst zu Ostern über ihren Scheitelpunkt hinweg ist, ist Ungarn womöglich mit Tschechien das am schwersten getroffene Land. Entspannung ist vorerst nicht in Sicht, ganz im Gegenteil steigt die 7-Tage-Inzidenz noch immer: Somogy steuert schnurstracks auf 950 Fälle je 100.000 Einwohner zu, in Komárom-Esztergom und Nógrád sind es mehr als 800, in den Komitaten Fejér und Pest um 750. Zala ist der einzige Landesteil, wo die Inzidenz noch unter 300 liegt.
Pfizer-BioNTech am populärsten
Laut Nézőpont-Institut ist Pfizer-BioNTech die beliebteste Impf-Alternative. Laut einer Umfrage im Auftrag der Tageszeitung Magyar Nemzet würden sich 61% der impfbereiten Bürger das US-Vakzin spritzen lassen, und auch auf Platz 2 der Popularitätsliste findet sich mit Moderna (53%) ein Impfstoff aus den USA. Auf Platz 3 rangiert demnach Sinopharm (50%), noch knapp vor Sputnik V (48%). Am wenigsten vertrauen die Ungarn laut dieser Umfrage AstraZeneca (37%). Übrigens ermittelte das regierungsnahe Forschungsinstitut eine Impfbereitschaft von 69%.