Corona
Corona-Test in einem Budapester Kindergarten. Foto: MTI / Zoltán Balogh

Neues von der Corona-Front

62% positive Tests! 

Mehr als 1,5 Mio. Ungarn oder 15% der Bevölkerung dürften mittlerweile eine Infektion mit SARS-CoV-2 hinter sich haben.

Dieser Ansicht ist der Rektor der Semmelweis-Universität, Prof. Béla Merkely, der sich im Oktober ebenso wie weitere Familienangehörige selbst angesteckt hatte.

Experte rechnet für März, April mit einer Abflachung

Der Experte wiederholte im Nachrichtenfernsehen ATV seine These, für eine Herdenimmunität müssten 60% der Bürger die Infektion ausgestanden haben. Merkely geht davon aus, dass die Epidemie hierzulande etwa im März, April abflachen wird.

Auch nach Aktivierung der Antigen-Schnelltests bekommen die Behörden die Corona-Pandemie nicht unter Kontrolle. Am Montag wurden mehr als 62% (!) positive Tests gemeldet, wobei sowohl die Zahl der vorgenommenen Tests als auch der Neuinfektionen im November weitgehend stagniert.

Spitzenreiter Békés

Die 7-Tage-Inzidenz steigt derzeit in den meisten Regionen Ungarns an, Békés ist mit 670 Fällen auf 100.000 Einwohner neuer trauriger Spitzenreiter, doch gibt es kein einziges Komitat mehr mit einer Inzidenz unter 300.

„Am Wochenende überschritt die Zahl der positiven Tests 40%. Das verdient ein dickes Ausrufezeichen. Es wird wirklich höchste Zeit, auf jeden unnötigen Kontakt zu verzichten.“

Die Zahl der täglichen Todesfälle hat sich im 7-Tage-Rhythmus derweil von 60 auf über 120 verdoppelt und bewegt sich aktuell sogar um 150 am Tag. Die Zahl der nachgewiesenen Covid-19-Infektionen steuert auf 220.000 zu, 4.850 Ungarn starben bis Montagmorgen an und mit dem Coronavirus. In den Kliniken werden 7.750 Corona-Patienten betreut, davon so viele wie noch nie zuvor (exakt: 666) an Beatmungsgeräten.

Anhörung: Palkovics über das Krisenjahr

Inmitten der Corona-Krise habe sich das Schwergewicht der Tätigkeit seines Hauses auf Maßnahmen zur Abwehr der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen verlagert. Das war die Einschätzung von László Palkovics, Minister für Innovationen und Technologien, bei der Jahresanhörung vor dem Wirtschaftsausschuss des Parlaments.

Innovationsminister László Palkovics:  Abwehr der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise im Fokus.  Foto: MTI/ Zsolt Szigetváry

Es gebe immerhin allerhand virusbedingte Konsequenzen, auf die man in Zukunft bauen könne. Die verschiedenen Maßnahmen zur Stärkung des Arbeitsmarktes hätten 950.000 Menschen erreicht.

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