Verschärfung der Anti-Corona-Maßnahmen
Verordnung fiel weniger streng aus als erwartet
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
Am späten Freitagnachmittag erschien endlich die Regierungsverordnung über die neuen Anti-Corona-Maßnahmen, aus der z. B. hervorgeht, dass unter einem „strengeren Grenzregime“ lediglich eine Verlängerung der seit dem 1. September geltenden Bestimmungen zu verstehen ist. Die einschlägige Verordnung hätte ihre Geltung am 16. März verloren und wurde nun bis zum 22. März verlängert.
Masken auch draußen, aber nicht beim Sport
Neu ist die allgemeingültige Vorschrift des Tragens einer Schutzmaske in der Öffentlichkeit. Zwar hatten immer mehr Städte bereits früher entsprechende Vorschriften erlassen, nun aber gilt diese Regelung landesweit.
Die Anforderungen an die Qualität der Masken ändern sich derweil nicht, eine Zwangsvorgabe für orthopädische oder FFP2-Masken (deren Preise im Internet gerade unverschämte Höhen erklimmen) gibt es also auch weiterhin nicht.
Beim Sporttreiben im Freien gelten – sofern es sich nicht um Angehörige des gleichen Haushalts handelt – die Abstandsregeln. Eine Maskenpflicht gilt hier aber nicht.
Mehr Geschäftstypen bleiben offen
Weitaus mehr Geschäftstypen als zunächst angekündigt dürfen offen bleiben. Neben Lebensmittelgeschäften, Apotheken, Drogerien und Tankstellen erlaubt die Verordnung u. a. auch Gemischtwarenladen für den täglichen Bedarf, Baumärkten, Zoohandlungen, Geschäften für den Agrar- und Gartenbedarf sowie Wochenmärkten zu öffnen. Blumenläden dürfen am Montag letztmalig öffnen, um den Frauen zu ihrem internationalen Ehrentag Respekt zu zollen.
Restaurants dürfen weiterhin Gerichte außer Haus verkaufen. Insgesamt 19 (!) Dienstleistungsbereiche sind in der Regierungsverordnung aufgezählt, für die Ausnahmen gelten. Das spannt sich von der Post über Lotto-Annahmestellen, Anwälte und Optiker bis hin zu öffentlichen Kantinen, Fahrzeugverleih und Bestattungsinstituten.
Anti-Corona-Maßnahmen gelten bis zum 22. März
Die Beschränkungen sind also weit weniger streng gefasst, als das von der Regierung kommuniziert wurde. Wer als Geschäftsinhaber gegen Vorgaben verstößt, muss mit Sanktionen rechnen, die Geldbußen (ab 100.000 Forint) sowie Geschäftsschließungen umfassen können. Bürgern werden bei Regelwidrigkeiten Bußgelder ab 5.000 Forint angedroht, die im Wiederholungsfall max. 200.000 Forint erreichen können.
Die Regierungsverordnung gilt bis zum 23. Mai, die oben aufgezählten Maßnahmen werden aber überwiegend (vorläufig) nur bis zum 22. März angewandt.
Was ich nicht verstehe: als Corona begann, waren die Zahlen in Ungarn so niedrig wie kaum in einem anderen Land der EU. Ungarn hatte weniger Corona-Fälle als z.B. die Hansestadt Hamburg damals hatte. Dann plötzlich, zum Herbst hin, gingen die Zahlen in die Höhe und erklimmen, gemessen an der Einwohnerzahl, sogar höhere Werte als z.B. in Deutschland. Wie kann das sein? Hat man da schon eine Erklärung für? Es muss doch einen Auslöser gegeben haben, wenn monatelang so gut wie gar keine Fälle auftraten und dann die Fallzahl plötzlich so dermaßen in die Höhe schießt.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis über die Slowakei, in der viele Ungarn entlang der Staatsgrenze leben, die Viren aus Tschechien kommen. Viele wechseln die Grenzen täglich zb über die Brücke bei Komárom/Komárno. Aber das ist nur ein Aspekt. Ungarn hatte anders als A oder D bisher einen sehr lockeren lockdown: Läden auf und die Schulen bis zur 8. Klasse auch. Die ungarische Bevölkerung steht mehr hinter den Maßnahmen der Regierung zur Viruspandemie als die deutschen Trottel zum Merkelregime.
Die Maßnahmen in Deutschland gehen leider viel weiter, und gestern fragte sich sogar die Tagesschau (die durchaus nicht sehr regierungskritisch ist), wer da noch durchblicke.
Die linksgerichtete Opposition in Ungarn sieht doch den Westen als Vorbild. Fordern die also mehr Verschärfung für Ungarn?
Die ung. Opposition ist unterirdisch. Ungarn steht in der EU hat Welt auf der 1 Stelle, was impfen Zahlen angeht, über 10 Prozent. Der OB Budapest andere Ministerpräsidenten Aspiranten rufen die Regierung auf wegen Versagen!!! In anderen Ländern fragen, wie man es besser könnte. Wo denn???
In Ungarn liegen sicherlich über 1 Mill Impfstoff im Kühlschrank.. Die Dänen wollen bei Merkel abkaufen
Die Oposition entweder DUMM, oder gemein. Beides.