Coronavirus
Ärztekammer fordert Verschärfungen
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Angesichts des prekären Infektionsgeschehens fordert die Ungarische Ärztekammer (MOK) weitere Verschärfungen. Die Entscheidungsträger sollten sofort die Anzahl der gleichzeitig in Geschäften einkaufenden Kunden einschränken, den Aufenthalt von Gruppen mit mehr als 3 Personen (ausgenommen Personen aus einem Haushalt) auf öffentlichen Flächen verbieten, Einkaufscenter mit Ausnahme von Apotheken und Lebensmittelgeschäften schließen und vorschreiben, dass die Wohnung nur noch zum Einkauf verlassen werden dürfe.
Die Bevölkerung sollte ihre Einkäufe besser organisieren und wöchentlich max. 1x einkaufen gehen, öffentliche Verkehrsmittel, beliebte Parks und Ausflugsziele sowie alle unnötigen Reisen und Verwandtenbesuche (auch zu Ostern) meiden. Abstandhalten, das Herunterfahren der Kontakte, Maskenpflicht und Händewaschen gehörten zur persönlichen Verantwortung der Menschen. Die MOK betonte wiederholt, dass Ungarn proportional zur Bevölkerung weltweit hinsichtlich der Sterberate mittlerweile Platz 1 einnimmt. Die Intensivstationen seien überlastet, es würden sämtliche Operationen verschoben. Die MOK sucht Freiwillige zur Unterstützung der Ärzte und des Pflegepersonals in den Krankenhäusern. Obgleich die Impfkampagne zügig vorangeht, hänge es jetzt von der Disziplin der Bevölkerung und den Beschränkungen ab, wie viele Personen im Krankenhaus behandelt bzw. sterben werden.
Bis zum Dienstag verstarben binnen 24 Stunden an und mit Corona 252 Personen – ein neuerlicher Rekord.