Inflation
Markanter Schritt nach unten
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Damit ist der Anstieg der Verbraucherpreise zwar immer noch hoch, aber ein signifikanter Schritt nach unten gegenüber dem Höchststand von 25,7% im Januar und von 25,2% im März. Positiv anzumerken ist, dass die außergewöhnlich hohe Inflationsrate bei Lebensmitteln endlich von ihrem Horrorwert von rund 40% zurückgegangen ist. Gegenüber dem März kletterten die Verbraucherpreise im Schnitt um 0,7%. Die Kerninflation sank innerhalb eines Jahres von 25,6% auf 24,7%.
Dennoch waren die Preistreiber im April weiterhin Energie und Lebensmittel. So erhöhten sich die Lebensmittelpreise im Jahresvergleich immer noch um 37,9%, innerhalb dessen Molkereiprodukte um 63,5%, Brot um 61,6%, Eier um 51,0%. Die Energiepreise stiegen um 41,8% (Gas um 59,4%, Brennholz um 46,9% und Strom um 27,3%). Spirituosen und Tabakwaren verteuerten sich im Schnitt um 20,5%, langlebige Konsumgüter um 9,3% und Kraftstoff um 26,0%.
Gegenüber dem März blieben die Lebensmittelpreise unverändert, die Preise für Haushaltsenergie sanken um 0,8%, die für Kraftstoffe um 0,7%.
Wirtschaftsminister Márton Nagy hält nach wie vor eine einstellige Inflationsrate bis zum Jahresende für erreichbar. Dies könnte dank der hohen Basis im letzten Quartal erreicht werden, erklärte Zoltán Varga, Senior Analyst bei Equilor Befektetési Zrt. Er nannte jedoch mehrere Risikofaktoren, die die vorläufigen Pläne über den Haufen werfen könnten, darunter eine mögliche Schwächung des Forint nach der Lockerung der Geldpolitik und ein möglicher erneuter Anstieg der weltweiten Erdgaspreise.

Solange die westlichen Mächte in EU und Nato unser aller Orbán beseitigen möchten, wird der Forint schwach bleiben und die Inflation hoch. Insbesondere Rohstoffpreise schlagen da voll zu. Es gibt genügend Folterinstrumente. Ungarn bekommt nun mit voller Wucht den Nachteil einer eigenen Währung zu spüren.