Das Konzept einer Parkstadt gibt es seit Jahren, der Bauminister hat aber offenkundig ganz andere Pläne. Fotos: Sozialmedien/ Gergely Karácsony

Budapest

OB will bezahlbare Wohnungen

OB Gergely Karácsony fordert an Stelle des von Bauminister János Lázár ins Gespräch gebrachten „Mini-Maxi-Dubai“ eine grüne Stadtentwicklung.

Der von der linksliberalen Opposition gestellte Oberbürgermeister erinnert daran, dass die ersten Konzepte für die Rehabilitierung des Terrains um den früheren Rangierbahnhof Rákosrendező noch unter seinem Vorgänger erstellt wurden. OB István Tarlós war als parteiloses Stadtoberhaupt mit Rückendeckung des Fidesz von 2010 bis 2019 im Budapester Rathaus im Amt. Hinter dem damals erarbeiteten Entwicklungskonzept bestand ein politischer Konsens. Der amtierende OB Gergely Karácsony hebt daraus 8.-10.000 „bezahlbare Wohnungen für Budapester Familien“ sowie Grünflächen und Parkanlagen auf 30-40 ha hervor. Die Orbán-Regierung werfe diese Pläne offenbar achtlos in den Papierkorb, wenn sie sich ausländischen Großinvestoren andienert. Deshalb will der Oppositionspolitiker Transparenz hinsichtlich der Entscheidungsprozesse, Konsultationen der Regierung mit den betroffenen Stadtbezirken und vor allem eine klare Antwort auf die Frage, ob das Gebiet zu einer Parkstadt für die Budapester hergerichtet oder zu einem Luxus- und Vergnügungsviertel für die Reichen entwickelt wird?

3 Antworten auf “OB will bezahlbare Wohnungen

  1. Die Orbánleute laufen idiotischen urbanen Konzepten hinterher. Man muss sich nur mal vorstellen, was das für den Budapester Büromarkt bedeutet, wenn da arabischen Stangen rumstehen. Aber die Weihnachtsmänner-Konzeption ist auch nicht tragfähig, weil überall, wo linksgrüne Politiker an der Macht sind, weltweit Projekte an Korruption, organisatorisch-technischen Unvermögen und an Geldmangel scheitern – oder an allem zugleich. Was da schon alles an Plänen und Wettbewerbsentwürfen vorgelegt wurde, ist zum totlachen. War schon unter Gyurcsány so. Man denke nur an das Areal am Nyugati-Bahnhof, an dem sich die Linken mit ihren Architekten schon ordentlich abgearbeitet haben.

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    1. Bezahlbarer Wohnraum mit guter Verkehrsanbindung an die Stadtmitte.
      Warum viele Worte verlieren ?
      Denn wie man es NICHT macht sieht man in allen größeren Städten Europas.
      Zum Beispiel müssen Dienstleister und Handwerker in London über eine Stunde fahren um an ihren Arbeitsplatz zu kommen.
      Umgekehrt können viele Arbeitsplätze nicht mehr besetzt werden, weil in München kein akzeptabler Wohnraum für die Mitarbeiter angeboten wird.
      Ich persönlich hoffe, dass Budapest seinen historischen Charakter behält und trotzdem wachsen kann.

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