Raserei
Lebensmüde töten Radfahrer
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Zwei Autos kollidierten bei hoher Geschwindigkeit in der Nacht zum Samstag auf der Árpád-Brücke. Eines der Fahrzeuge wurde so heftig zur Seite geschleudert, dass es die Leitplanke durchbrach und einen Radfahrer traf, der dort gerade unterwegs war. Der junge Radfahrer verstarb im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen. Experten äußerten den Verdacht, der Fahrer des Unfallwagens sei mit 130-150 km/h über die Brücke gerast, als er die Kontrolle über das Fahrzeug verlor. Auf der vielspurigen Árpád-Brücke sind max. 70 km/h erlaubt.
In den Sozialmedien empörten sich zahlreiche Menschen über ein weiteres sinnloses Opfer der Verkehrsrowdys. Das Unfallauto habe wie ein Geschoss den unglücklichen Radfahrer in Stücke gerissen. Noch anderntags waren Blutspuren auf dem Asphalt zu sehen. Ein BMW und ein Mercedes hätten in der Nacht ein Wettrennen veranstaltet, das ein tragisches Ende für einen Unbeteiligten fand. OB Gergely Karácsony meldete sich mit einem eigenen Beitrag zu Wort, in dem er die regelmäßigen illegalen Wettrennen in Budapest verurteilte und das Innenministerium kritisierte, den (stadtbekannten!?) Rasern nicht das Handwerk zu legen. Wenn der Staat untätig bleibe, dem nur die Staus in der Hauptstadt als Kritikpunkt auffallen, würde Budapest die Installation der Technik für Geschwindigkeitskontrollen notfalls auch selbst übernehmen.