V4-Gipfel
„Absurde Elemente beseitigen“
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Unter dem Vorsitz des tschechischen Ministerpräsidenten Andrej Babis (2.v.l.) stimmten sich die V4 zu Fragen wie dem Wiederaufbaufonds der EU, dem Finanzrahmen 2021-27, den Grenzöffnungen, Tourismus und Migration ab. Orbán erklärte auf der gemeinsamen Pressekonferenz, Ungarn sei grundsätzlich offen für die Idee eines Wiederaufbaufonds, allerdings müssten die „absurden Elemente“ beseitigt werden. „Es stellt ein moralisches Problem dar, dass die reichen Länder unterm Strich mehr Geld bekommen sollen, als die ärmeren Mitgliedstaaten – das kann nicht so bleiben“, sagte er. Orbán drängte zudem auf flexiblere Verwendungsmöglichkeiten, weil das Geld in jedem einzelnen Land an anderer Stelle benötigt werde. Auch sei die Idee, wie man sich den Neustart der europäischen Wirtschaft in Brüssel vorstelle, „philosophisch sehr weit von dem entfernt, wie sich die Ungarn die Welt vorstellen. Das Geld muss erst einmal verdient sein, bevor man es ausgibt.“ Wer diese Reihenfolge umkehre, der sollte das Risiko dann auch selber tragen, merkte der Ungar an.
Die Staaten der Visegrád-Gruppe werteten ihren Kampf gegen das Coronavirus als erfolgreich; nachdem sie vermutlich zehntausende Menschenleben retten konnten, stimmten sie sich nun darüber ab, wie sie hunderttausende Arbeitsplätze bewahren können. Außerdem betonten sie ihre Geschlossenheit bei der Verhandlung des nächsten siebenjährigen EU-Haushalts. Die V4 fordern einen „korrekten“ Finanzrahmen, der die Gelder gerecht aufteilt. „Wir müssen erreichen, dass die ärmeren Länder nicht gegenüber den reicheren Mitgliedstaaten benachteiligt werden“, erklärte Babis. Zur flexibleren Steuerung der Gelder meinte der polnische Premier Mateusz Morawiecki (v. M., mit dem Rücken), im Süden Europas würden andere Prioritäten gelten, als im Norden, und wieder andere in Mitteleuropa. Als Kalkulationsgrundlage für den Wiederaufbaufonds schlug Babis den erlittenen Rückgang der Wirtschaftsleistung vor, auch wenn diese Zahlen erst im kommenden Jahr zur Verfügung stehen werden. Der Slowake Igor Matovic (r.), der erstmals an einem V4-Gipfel teilnahm, betonte die Solidarität seines Landes bei der Forderung nach einer gerechten Allokation der Mittel, weil die Slowakei im ersten Entwurf der Kommission besser gestellt wird, als etwa Ungarn oder Tschechien.
Am heutigen Freitag setzt Orbán die V4-Gesprächsreihe unter vier Augen fort, wenn der slowakische Ministerpräsident Matovic nach Budapest kommt.
“Das Geld muss erst einmal verdient sein, bevor man es ausgibt.“ Wer diese Reihenfolge umkehre, der sollte das Risiko dann auch selber tragen, merkte der Ungar an.
Sehr gut. Noch besser fand ich Orbáns Bonmot, welches er vor ein paar Jahren in die Runde warf:
“Geld stinkt nicht, aber manche, die davon zu viel haben, stinken schon.”
Einige werden sagen. “ja der Orbán, der stinkt genauso. ” Ich muss da aber eher an unsere Beamten in Brüssel, Berlin und anderswo denken, die selber vor Geld kaum gehen können und sich immer weiter von der Bevölkerung abheben! Ihre Ultima Ratio ist es, Geld regnen zu lassen – bis das System kippt und eine Währungsreform nötig wird.
Die Chaoten von der Linksliberalen hatten zwischen 2002 und 2010 ausreichend Zeit, zu beweisen, wie man mit Schulden Wirtschaftswachstum generiert, um dann krachend in die Tiefe zu stürzen. Mit scheint, die Balatonöszödi Lügenrede von Gyurcsány aus dem Jahr 2006 ist heute der Leitfaden für Brüssel. Sie wissen es nur nicht. Wann kommt der Moment, wo sie wie Gyurcsány sagen: Wir haben es verfickt! Wir haben morgens, mittags und abends gelogen.
Es ist absolut richtig, dass die ungarische Regierung zuerst an die Wettbewerbsfähigkeit Ungarns und der Region denkt. Und dafür sind die Visegrádstaaten der richtige Kreis.
Hier noch ein Hinweis darauf, wie es die Freunde des Geldes in Europa machen:
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/korrumpierte-arbeiterwohlfahrt-die-politik-ist-immer-dabei/?fbclid=IwAR0b44iQZzgPhEcYCrqMaDBKpzPNHt3Wrxra9fdovWWMEwCpvLxLvWWyGaM