OECD-Tagung
Verrückte Ideen im Namen der Umwelt
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Natürlich bedürfe es eines klaren Standpunktes, wer für den Krieg verantwortlich ist, bei den Antworten müssten jedoch die Realitäten ins Kalkül gezogen werden. Dazu gehört, dass Engpässe in der Energieversorgung schwere Schäden anrichten können. In den kommenden Monaten müsse alles getan werden, um nicht noch weitere Lasten auf Europas Volkswirtschaften und seine Bürger zu entladen. In dieser prekären Situation seien Ideen „verrückt“, Steuern im Interesse des grünen Wandels zu erhöhen, etwa für Halter von Fahrzeugen mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren. Szijjártó forderte diese Umsicht bei der Anordnung jeder Art von Sanktionen oder anderer „Strafmaßnahmen“ gegen Russland ein.
Umweltschutz darf nicht zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit gehen, betonte Ungarns Chefdiplomat weiter. Es gehe nicht an, dass die EU dermaßen hohe Erwartungen an ihre Partner stellt, dass sie am Ende nur noch mit sich selbst Handel treiben wird. Die Umwelt lasse sich im Übrigen nicht mit Ideologien oder Philosophien verteidigen, sondern ausschließlich in der nackten Realität. Er forderte eine auf Fakten basierende Diskussion, welche Methoden der Energieerzeugung als sauber und grün betrachtet werden können. Die Nuklearenergie brauche Chancengleichheit im Wettbewerb, fügte Szijjártó hinzu. Das gelte erst recht für diese Zeiten, in denen in vielen Ländern die sichere Energieversorgung auf dem Spiel stehe.