V4-Gipfel
Die Staatspräsidenten der V4-Staaten Slowakei, Ungarn und Polen auf dem Budapester Heldenplatz. Foto: MTI/ Noémi Bruzák

V4-Gipfel

Polen der Solidarität versichert

"Die EU darf nicht tatenlos zuschauen, wie sich der Migrationsdruck auf ihre Außengrenzen verstärkt", so Staatspräsident János Áder, der am Montag Gastgeber eines Gipfeltreffens der Visegrád-Staaten (V4) in Budapest war.

Áder (M.)  bekräftigte, die V4-Partner hätten Polen ihrer Solidarität versichert. Bei der Sicherung der Schengen-Außengrenze zu Belarus bieten Tschechien, Ungarn und die Slowakei neben politischer Unterstützung auch technische Hilfe sowie Polizeikontingente an.

Der polnische Präsident Andrzej Duda bedankte sich bei seinen Partnern für die Solidarität. Er betonte, die Patt-Situation an der Ostgrenze gehe nicht nur die Polen etwas an, denn das Land verteidige hier die Grenzen der EU und der NATO. Die slowakische Präsidentin Zuzana Caputová sprach vor allem von der extrem kritischen Corona-Lage in ihrem Land. Die V4 sehen die Schutzimpfungen als die alleinige effiziente Strategie gegen die Pandemie an, weshalb die Staatspräsidenten ihre Bürger aufrufen, sich impfen zu lassen.

Der tschechische Präsident Milos Zeman konnte am V4-Gipfel nicht persönlich teilnehmen, da er erneut in die Klinik musste. Er sei jedoch online zugeschaltet gewesen, sagte Áder auf der Pressekonferenz im Museum der Schönen Künste.

Auf Fragen von Journalisten verneinte er, dass die ungarische Regierung eine Impfpflicht einzuführen gedenke. Ein geschlossenes Auftreten der V4-Gruppe in Rechtsstaatlichkeitsbelangen hielt Áder deshalb nicht für nötig, weil er keine Rechtsstaatsprobleme erkennen kann.

Schreibe einen Kommentar

Weitere Artikel

BZ+
11. Oktober 2024 15:30 Uhr