Szijjártó in den USA
„Wir Patrioten sind auf einer Wellenlänge“
Nach dem Gespräch erklärte der Minister, Ungarn würde die Ernennung des Kongressabgeordneten begrüßen, der Mitglied der Freundschaftsgesellschaft USA-Ungarn ist. Der Ukraine-Krieg war ein herausragendes Thema der Unterredung; Ungarns Regierung zeigte sich schon im Wahlkampf zuversichtlich, dass mit Donald Trump im Weißen Haus Frieden in die Ukraine einkehren wird. Kamala Harris wollte derweil den Krieg fortsetzen; die Wahlniederlage der Demokraten habe insofern eine merkwürdige Lage erzeugt.
Die falsche Moral der Demokraten
„Die Lage ist widersprüchlich, denn zum einen hat der Ausgang der Präsidentschaftswahlen in den USA dafür gesorgt, dass heute die besten Chancen bestehen, den Krieg in der Ukraine rasch zu beenden. Andererseits versucht die noch im Amt befindliche Regierung von Joe Biden, einen unkomplizierten Friedensschluss nach der Amtseinführung von Trump am 20. Januar zu verhindern.“ Dazu würden die Demokraten alle Eskalationsszenarien bemühen.
Beziehungen USA-Ungarn vor neuer Dimension
Die bilateralen Beziehungen zwischen den USA und Ungarn dürften in eine neue Dimension gelangen, „da die US-Republikaner und wir ungarischen Patrioten die Welt sehr ähnlich sehen und über die wichtigsten Angelegenheiten der Weltpolitik quasi das Gleiche denken“. Als Beispiele nannte der Außenminister die Einstellung zur unkontrollierten Zuwanderung sowie den Schutz der Grenzen und der nationalen Souveränität.
„Wir werden unsere Beziehungen auf dem gesunden Menschenverstand begründen. Die Familie liegt uns außerordentlich am Herzen, und wir sprechen die Sprache des Friedens.“ Letzteres war zugleich die wichtigste Erkenntnis aus dem Gespräch mit Waltz, wonach man die Eskalationsrisiken, die Ungarn als unmittelbarer Nachbar der Ukraine als überaus bedrohlich empfindet, in den USA ebenso wahrnimmt.